taz.de -- Dänischer Erfolgsregisseur Ingolf Gabold: „Genau wie bei einem Orchester“
Ingolf Gabold produziert dänische Erfolgsserien wie „Borgen“ und „Kommissarin Lund“. Vorher komponierte er Opern. Beides sei ähnlich, sagt er.
Ingolf Gabold mag Fernsehen. Und viele mögen, wie er Fernsehen macht. Dänische Serien wie „Borgen“, „Die Brücke“ und „Kommissarin Lund“ hat er verantwortet - manchmal sogar mehrere Staffeln, obwohl er nach zwei, drei Staffeln ungern weitermacht.
Warum, hat er der taz.am Wochenende im Interview erzählt. Einige Auszüge daraus: Sie kommen ursprünglich aus der klassischen Musik, haben Opern komponiert. Hat eine Serie auch einen speziellen Klang?
„Die Charaktere zu erschaffen, ist genau wie die Thematik, die Klangfarben, der Rhythmus bei einem Orchester.“
Und welche Oper ist „Borgen“, Ihre Serie über die Intrigen um die dänische Premierministerin?
„Das sind viele. Das Leitmotiv ist unsere Hauptfigur Birgitte Nyborg. Wenn sie ernst ist, ist sie wie die „Vier letzten Lieder“ von Richard Strauss. Wenn sie betrübt ist, wie eines der „Wesendonck-Lieder“ von Richard Wagner.“
Über seine Arbeit: „Wir können mit dem Fernsehen Zauberdinge machen.“
Auch über seine Arbeit: „Von Zeit zu Zeit habe ich Glück und die Chefs sagen: Das ist gut. Wir machen’s.“
Über den Erfolg von „Borgen“: „Dann fragte mich auch noch ein Produzent aus Los Angeles, ob er ein Remake der Serie machen dürfte. „Hurra!“, sagte ich, „aber warum?“
Das komplette Gespräch mit Ingolf Gabold lesen Sie in der aktuellen [1][taz.am wochenende] vom 1./2. November 2014.
31 Oct 2014
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