taz.de -- Proteste in Hongkong: Zusammenstöße mit der Polizei
In Hongkong ist es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten gekommen. Rund 40 Personen wurden festgenommen.
HONGKONG ap | Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten in Hongkong hat es in der Nacht zum Montag nach amtlichen Angaben 40 Festnahmen gegeben. Die Polizei ging gegen Demonstranten vor, die den Regierungssitz umringen wollten. Die Kundgebung für demokratische Reformen begann am Sonntagabend, die Unruhen dauerten bis zum frühen Montagmorgen an.
Studentenführer riefen eine große Menge vor dem Regierungsgebäude zur Ausweitung der Proteste auf. Hunderte durchbrachen darauf Polizeilinien auf der anderen Seite des Geländes und blockierten eine Hauptstraße. An Polizeiabsperrungen vor dem Amtssitz von Regierungschef der chinesischen Sonderveraltungszone, Leung Chin Ying, wurden sie gestoppt.
Viele Demonstranten trugen Regenschirme, die zu einem Symbol der Demokratiebewegung seit Ende September geworden sind. Etliche trugen zudem Atemschutzmasken, Helme und Schutzbrillen und riefen: „Ich will echte Demokratie!“
Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Sie kündigte an, die Blockade der Hauptstraße nicht zu dulden.
1 Dec 2014
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