taz.de -- Ägypten öffnet Grenze zu Gaza: Zwei Tage zur Heimkehr

Seit Ende Oktober sind sie in Ägypten gestrandet: Jetzt soll bis zu 3.500 Paläsinensern die Rückkehr in den Gazastreifen erlaubt werden.
Bild: Wartender Palästinenser am Grenzübergang in Rafah.

RAFAH afp | Rund 200 Menschen sind am Sonntag vom Gazastreifen aus über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten ausgereist. Hunderte Palästinenser versammelten sich an dem erstmals seit Wochen wieder kurzzeitig geöffneten Grenzposten.

Bei den 200 von ihnen, die nach Ägypten reisen durften, handelte es sich nach Angaben der palästinensischen Behörden um Kranke, die eine medizinische Behandlung benötigen. Sie mussten demnach eine entsprechende Bescheinigung des Gesundheitsministeriums bei sich führen. Am Montag sollen Studenten, die im Ausland studieren, die Grenze überqueren dürfen.

Ein ägyptischer Beamter hatte am Samstag angekündigt, dass der Grenzübergang am Sonntag und Montag geöffnet werde. Allerdings sollte der Grenzübertritt demnach lediglich in Richtung Gaza möglich sein, damit in Ägypten gestrandeten Palästinensern die Heimkehr ermöglicht werden könne.

Rafah ist der einzige Grenzübergang in den Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Ende Oktober wurde der Übergang nach einem tödlichen Bombenangriff auf der Sinai-Halbinsel geschlossen. Im November wurde Rafah bereits einmal kurzzeitig geöffnet. Ende Oktober waren nach UN-Angaben mehr als 3.500 Palästinenser in Ägypten gestrandet.

21 Dec 2014

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