taz.de -- Homosexuellen-Rechte in Chile: Mehrheit für Verpartnerung
Chiles Abgeordnete haben für die Zulassung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften gestimmt. Eine Homo-Ehe ist aber nicht in Sicht.
BUENOS AIRES epd | In Chile hat die Zulassung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften die erste parlamentarische Hürde genommen. Am Dienstag (Ortszeit) stimmte das Abgeordnetenhaus mit großer Mehrheit für das Gesetz über die sogenannte Zivilunion. 86 Abgeordnete votierten dafür, 23 stimmten dagegen, zwei Delegierte enthielten sich. Das Gesetz sieht vor, dass sowohl hetero- als auch homosexuelle Menschen ihre Partnerschaften eintragen lassen können.
In dem südamerikanischen Land werden gleichgeschlechtliche Partnerschaften bisher nicht offiziell anerkannt. Eine Homo-Ehe, wie in einigen Nachbarländern bereits zugelassen, ist bei dem Gesetz über die sogenannte Zivilunion nicht vorgesehen. Bis Ende Januar muss noch der Senat darüber abstimmen, wie die Tageszeitung „La Nación“ berichtete.
Argentinien hatte 2010 als erster lateinamerikanischer Staat die Heirat gleichgeschlechtlicher Paare erlaubt. In anderen Ländern dürfen Homosexuelle nur in wenigen Städten und Provinzen heiraten, etwa in Mexiko-Stadt oder im brasilianischen Bundesstaat Río Grande do Sul. In Kolumbien wird seit Jahren über die Einführung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft gestritten.
21 Jan 2015
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