taz.de -- Kolumne Die Nafrichten
Nach 79 Folgen „Nafrichten“ ist Schluss – hoffentlich folgt jetzt eine Stärkung von neugierigem, analytischen Old-School-Journalismus.
Im August 1975 jagte in Erfurt ein Mob tagelang algerische Vertragsarbeiter mit Brecheisen. Heute können ähnlich Denkende einfach die AfD wählen.
Die Kamera macht „Knips“, die Taste macht „Piep“: Menschen die ihre Handytöne laut lassen, offenbaren damit ihre sadistischen Charakterzüge.
Der britische Staatssekretär für Einwanderung ließ Mickey Mouse in einem Haus für geflüchtete Kinder übermalen. Sie sollen sich dort nicht wohlfühlen.
Manche Touristen haben Angst vor schmutzigen Teppichen, andere fragen nach Allah und Hitler. Beobachtungen in einer Moschee in Istanbul.
Deutsche Politiker*innen schaffen fundamentale Menschenrechte ab und reden von Bauchschmerzen. Oder lernen von jenen mit kräftigem politischem Magen.
Bundestags-Abgeordnete organisieren sich gerne über Hobbies. Kürzlich wurde der Parlamentskreis Hund gegründet – die Gefahr brauner Kackhaufen steigt.
Am 16. Mai 2003 griffen Attentäter zeitgleich mehrere symbolische Orte in Casablanca an. Nicht nur in Marokko begann damit eine neue Zeitrechnung.
Ob in der Metro in Kairo oder in der US-amerikanischen Pampa. Überall empfängt unser Kolumnist gut Internet – nur nicht in Deutschland.
Während unser Kolumnist die geleakten Döpfner-Nachrichten las, stand er plötzlich in einer fremden Wohnung und fühlte sich wie ein „Bild“-Reporter.
AfD-Politiker Norbert Kleinwächter hetzte mit KI-Bildern gegen Geflüchtete. Die Täuschung zeigt aber auch ungeschminkte Realität – die des Rassismus.
Ex-CDU-Bundestagspräsident Norbert Lammert hat Namibias Präsidenten über chinesischen Einfluss belehrt. Das sind eurozentrische Analysen.
West- und ostdeutsche Cliquen nutzten das Chaos der Neunziger und das Wegschauen von Behörden und Politik aus und bereicherten sich schamlos.
Was tun, wenn der Nachbar alle Anwohner*innen mit nächtlichem Ikke Hüftgold nervt? Die Polizei rufen? Besser: das Gespräch suchen.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der alle funktionieren müssen. Unser Autor setzt dagegen ein Zeichen – verweigert seine Kolumne.
Als Journalist interessiert unseren Autor, was die Menschen bewegt. Wenn er dann erfährt, was sie kaltlässt, erstaunt und entfremdet ihn das immer häufiger.
Immer wieder liest unser Autor Vorwürfe gegen Demonstrierende im Nahen Osten und in Nordafrika. Darin schwingt auch Islamfeindlichkeit mit.
Triggerwarnungen sind wichtig. Sie geben Menschen die Freiheit, wegzugucken, wenn sie müssen. Das steht ihnen zu. Doch auch Hinsehen ist Ermächtigung.
Da wird man doch glatt zum rollerzählenden Bürgi! Die Dinger sind eine Gefahr für Menschen. E-Scooter sollten verboten werden.
Überall auf der Welt werden Lebensmittel teurer. Ob hierzulande oder in Marokko, vor allem Rentner*innen und Kinder müssen jeden Cent umdrehen.
Die Klimakonferenz in Ägypten ist vor allem gute Polit-PR. Und sie überdeckt etwa die brutale Inhaftierung des Menschenrechtlers Alaa Abdel Fattah.
Ein Entdecker aus Waiblingen hat aus Anerkennung zu Sahra Wagenknecht eine Süßwasserkrebsart nach ihr benannt. Kein Zufall, dass es ein Krebs ist.
„Keiner spricht über …“ wird sich oft empört bei Krisen, über die aber doch berichtet wird. Das macht gute Arbeit und wirklich Übersehenes unsichtbar.
Ohne Gepäck, nur mit Abschiebebescheid und Ticket ist ein junger Syrer im Zug unterwegs. Er möchte zu Verwandten, helfen tut ihm dabei kaum jemand.
Verschiedene TV-Sender graben alte Sendungen wieder aus. Ist die Rückkehr von „Barbara Salesch“ und „Britt“ eine Nostalgie-Offensive für Millenials?
Kryptowährungen funktionieren für Reiche am besten. In vielen Ländern wird gezielt um BPoC geworben, damit sie ihre Ersparnisse ins System einspeisen.
Die Feststellung, dass deutsches Essen ungewürzt ist, kommt traditionell nicht gut an. Doch immerhin können wir nun im Supermarkt davon profitieren.
Unser Autor wünscht sich kluge, wortgewandte Konservative für den gepflegten Streit. Doch bisher sucht er vergeblich.
Vor sechs Jahren tötete ein Rechtsextremist neun Menschen in München. Sibel Leyla hat dabei ihren Sohn Can Leyla verloren.
Generell weiß der Nafri, wie mit Sommerhitze umzugehen ist. Eine unschlagbare wie effektive Grundregel: Drinnen bleiben und faulenzen.
Geflüchtete werden nicht gleich behandelt. Nicht in Deutschland, nicht an der EU-Außengrenze, nicht in Europa. Das muss aufhören.
Raucher*innen begegnet man überall, vor allem jetzt im Sommer. Unser Autor ist mittlerweile ziemlich genervt und fordert mehr Rücksicht.
In Berlin werden gehäuft öffentliche Toiletten ausgeraubt. Ist das Kriminalität oder feministischer Protest?
Ob mit Torten oder Schuhen – wenn nach Politiker:innen geworfen wird, diskutiert die Öffentlichkeit. In letzter Zeit stand das Ei im Mittelpunkt.
Unser Autor macht dieses Jahr einen großangelegten Frühjahrsputz. Beim ausmisten und verschenken Begegnen ihm viele verschiedene Charaktere.
Ob im Kampf gegen Angriffskrieg oder Diktatur, Todesopfer werden oft als Held*innen gefeiert. Aber Tod darf nicht für Mobilisierung genutzt werden.
Unser Autor hält nicht viel von Petitionen, bisher waren all seine Unterschriften umsonst. Für ihn gibt es viel effektivere Wege, sich zu engagieren.
Unser Autor hat wegen eines annullierten Fluges zwei Jahre mit Callcenter-Mitarbeitern zu tun gehabt. Er wollte trotz der Lügen menschlich bleiben.
Weil EU-Länder täglich 660 Millionen Euro nach Moskau überweisen, solle man für den Frieden frieren, heißt es. Hier ein paar Tipps zum Warmhalten.
Viele Menschen fragen sich gerade, was sie als wenig Informierte beim Ukraine-Krieg tun können. Zum Beispiel: die eigenen Belange ruhen lassen.
Es gibt ein Leben vor und ein Leben nach Hanau. Jeder selbsternannte Antirassismus, der nicht so denkt und fühlt, hat die Bezeichnung nicht verdient.
In Los Angeles wurden zwei Polizisten gefeuert, weil sie trotz eines akuten Notrufs lieber Pokémon spielten. Das ist so symbolisch wie tragisch.
Es gibt das Vorurteil, alte Menschen lebten nicht auf der Höhe der Zeit. Betty White bewies bis zu ihrem Tod das Gegenteil.
Viele Austauschstudierende, ausländische Arbeitskräfte, Geflüchtete oder Alleinstehende werden an den Feiertagen allein sein. Das hat auch Vorteile.
Wieder mal könnten unsere französischen Nachbarn ein Stück weiter Richtung politischer Dystopie rücken. Dafür muss Zemmour nicht mal gewählt werden.
Der Verkauf von Cannabis soll legal werden. Kiffer:innen freut's. Doch wer denkt an die, die bis jetzt für Anbau und Handel kriminalisiert werden?
In Wuppertaler Polizeigewahrsam ist ein Mann ums Leben gekommen. Zu lange erfuhr davon niemand.
CDU und CSU wollen sich neu erfinden. Das könnte enden in einem aus den Trümmern neu zusammengesetzten, parteigewordenen Albtraum.
Die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung ist von Rechtsextremen durchsetzt. Ihr stehen Fördergelder von bis zu 70 Millionen Euro pro Jahr zu.
Die Linkspartei ist am vergangenen Wochenende krachend gescheitert. Die Gründe? Eine fehlende Vision, Sahra Wagenknecht und kein Plan.