taz.de -- Steueroasen
Die G20-Staaten haben beschlossen, dass Superreiche mehr Steuern zahlen sollen. Unsere Kolumnistinnen bewerten diesen Vorstoß unterschiedlich.
Die Gemeinde Schönefeld bei Berlin ist eine Hochburg der Briefkastenfirmen. Ein konkurrenzlos niedriger Gewerbesteuersatz zieht sie magisch an.
Freiheit ohne Staaten: Der kanadische Historiker Quinn Slobodian geht im Buch „Kapitalismus ohne Demokratie“ den marktradikalen Utopien auf den Grund.
Der Kapitalismus ist ein knallhartes Spiel – doch es könnte fairer laufen: mit einem globalen Mindestlohn und dem Ende aller Steueroasen.
Ein EU-Vermögensregister soll den Kampf gegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung erleichtern. Kritiker warnen vor Schritt zum „gläsernen Bürger“.
Der allerneueste Leak bietet auch die Woche noch eine Menge Klolektüre mit edler Prominenz – und darunter sogar einen deutschen Namen.
Die Pandora Papers beleuchten einen weiteren Teil der Schattenfinanzwelt. Experte Christoph Trautvetter erklärt, welche Konsequenzen die Enthüllungen haben sollten.
Die österreichischen Grünen dürfen sich nicht vom nächsten ÖVP-Mafioso durchkanzlern lassen. Und: Von was bitte soll Ringo Starr zurücktreten?
Tschechiens Premier Babiš ist seit Jahren in Skandale verstrickt – jetzt taucht sein Name in den Pandora Papers auf. Gewählt wird er wohl trotzdem wieder.
Die globale Mindeststeuer für Unternehmen ist ein Schritt in die richtige Richtung – auch wenn es Kompromisse und Abschwächungen geben wird.
Die 20 größten Wirtschaftsnationen beschließen eine globale Mindeststeuer für Unternehmen. Die Höhe der Zusatzeinnahmen ist aber umstritten.
Eine globale Mindeststeuer soll hunderte Milliarden Euro bringen. Doch noch sind viele Punkte offen. Sechs Fragen und Antworten zum Stand der Dinge.
Die G7-Finanzminister haben sich darauf geeinigt, Unternehmen mit 15 Prozent zu besteuern. Olaf Scholz bezeichnet den Beschluss als „historisch“.
Der EU-Rat beschliesst: Firmen müssen Steuerzahlungen in verschiedenen Ländern veröffentlichen. Das soll Tricksereien verhindern.
Konzerne müssen künftig offenlegen, wie hoch Umsatz und Steuern in einzelnen Ländern sind. Gut so – aber es reicht nicht.
Seit Jahren verschieben Konzerne ihre Gewinne innerhalb der EU und sparen so Steuern. Damit soll nun Schluss sein – wenn alles gut geht.
Die EU-Finanzminister können sich nicht auf eine neue schwarze Liste von nicht-kooperativen Staaten einigen. Die Türkei und Luxemburg atmen auf.
Banken erschaffen Euro und Dollar. In Steueroasen bedroht diese Dynamik das Finanzsystem. Eine Promotion darüber wurde nun ausgezeichnet.
Neue Regeln zur Berichterstattung ermöglichen erstmals genauere Abschätzungen zur Steuerflucht. Allerdings bleiben die Beteiligten anonym.
Dänemark hatte einen Plan: Keine staatlichen Coronahilfen für Firmen, die Steueroasen nutzen. Tatsächlich bekamen die aber nicht eine Krone weniger.
Reiche und Konzerne sparen hier nicht nur ohne Ende Abgaben: Steueroasen schädigen laut einer Studie auch die Umwelt. Und Deutschland mischt mit.
Die Europäische Union setzt nur 17 Staaten auf ihre schwarze Liste der Steueroasen. CSU und Linke kritisieren das einstimmig.
Europa gehen jedes Jahr rund 60 Milliarden Euro an Einnahmen wegen Buchungstricks flöten. Schuld sind Steuerparadiese. Doch einige schont die EU.
Mit dem Geld könnte man sechs Millionen Kinder retten: Ein Bericht zeigt, dass sich Staaten wieder vermehrt bei Steuersätzen für Unternehmen unterbieten.
Großbritannien war bisher die größte Steueroase Europas. Damit ist bald Schluss, denn die Trümpfe hält die EU in der Hand.
Schäuble legt ein Gesetz vor, das Besitzer von Briefkastenfirmen enttarnen soll. Allerdings bleibt Deutschland eine Steueroase.
Konzerne können ihre Gewinne von Irland über die Niederlande auf die Bermudas verschieben. Das nennt man „Dutch Sandwich“.
Mehrere Länder wollen effektiver gegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung vorgehen. Damit soll auch die Londoner Immobilienblase platzen.
Spanische Medien brachten die Frau eines Verlegers mit Steuerbetrug in Verbindung. Der Verleger reagiert auf die unbequemen Berichte mit Entlassungen.
Erstmals meldet sich die Quelle, von der die vertraulichen Unterlagen kommen. Der Whistleblower fordert Konsequenzen für die Hintermänner.
Bei dem Freihandelsabkommen werden die wichtigsten Probleme des Welthandels ausgeklammert. Vier Vorschläge, was sich ändern muss.
Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank wollen Griechenland retten, die G-20-Staaten brauchen mehr Steuereinnahmen. Panama gibt dem Druck nach.
Firmen erhalten günstige Kredite für Entwicklungsprojekte in der Subsahara-Region – und nutzen Steuerparadiese, stellt Oxfam fest.
Nach den Panama-Enthüllungen will Finanzminister Schäuble Steueroasen austrocknen. Und schlägt einen Aktionsplan vor – der Briefkastenfirmen weiter erlaubt.
Die simple, kriminelle Steuerflucht ist ein Auslaufmodell. Legale „Steuergestaltung“ richtet aber noch mehr Schaden an.
Markus Meinzer vom Netzwerk Steuergerechtigkeit kritisiert die Lücken der Vereinbarung. Reiche könnten ihr Geld weiter zu einfach am Fiskus vorbeischleusen.
KP-Familien horten laut Medienberichten große Vermögen in Steueroasen. Die Deutsche Bank mischt mit. Chinas Behörden reagieren mit Zensur.
Hongkong hat sich zu einem der größten Anlegerparadiese der Welt entwickelt. Peking hält eine schützende Hand über die einstige Kronkolonie.
Das Dorf Groß Berßen bietet niedrige Gewerbesteuersätze. Deshalb siedelte Niedersachsen einst eine landeseigene Beteiligungsgesellschaft dorthin um.
Jersey ist eines der ältesten Anlegerparadiese weltweit. Banken, Konzerne und Superreiche zahlen hier kaum Abgaben. Auch die Queen spart.
Das Journalisten-Netzwerk ICIJ hat über 100.000 Namen und Daten von Firmen in Steueroasen veröffentlicht. Sensible Informationen wurden herausgefiltert.
Apple verteidigt sich vor dem US-Senat, kaum Steuern zu zahlen. Deutsche Politiker sind stolz, dass sie beim Sparen munter mithalfen.
Im Kampf gegen Steuerbetrüger mache die Staatengemeinschaft Fortschritte, so die Finanzminister. Beim Weg aus der Eurokrise sind sie jedoch uneins.
Die Bankenaufsicht BaFin will die Geschäfte deutscher Banken in Steueroasen untersuchen. Seit Beginn der Finanzkrise wurde dort immer mehr Geld deponiert.
Auch Wien soll sein Bankgeheimnis kippen. Doch die Ösis wüten: Das Steuerparadies schlechthin sei doch Großbritannien.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit-Seite. Dieses Mal darf sich die Leserschaft an einem Poem über Bambis Flucht nach Übersee erfreuen.
Veronica Ferres ist Lottofee, Peer Steinbrück friert und das Oberlandesgericht macht einen auf Merchandise.
Die Filiale des Geldhauses in Singapur hat über 300 Briefkastenfirmen in Steueroasen betreut. Das alarmiert die Finanzaufsicht.
Bei Offshore-Leaks wurden Informationen zu Steueroasen über ein Netzwerk von Journalisten verteilt. Diese Praxis offenbart zwei Verlierer: Julian Assange und Wikileaks.
Wer viel Geld hat, versteckt den Zaster gern auf entlegenen Inseln. Licht in die Praxis bringen Insider-Infos – 130.000 Leute kennt man nun.