taz.de -- Krieg gegen die Ukraine: Geht die Ukraine unter?
Trumps Friedensplan nutzt Putin und bringt Kyjiw keine Aussicht auf Sicherheit. Soll oder kann die EU etwas tun?
Berlin taz | Laut [1][US-Friedensplan soll die Krim als russisches Staatsgebiet anerkannt] werden. Der Frontverlauf wird eingefroren. Das von Russland besetzte ukrainische Gebiet soll unter russischer Kontrolle bleiben – aber, anders als bei der Krim, ohne diplomatische Anerkennung durch die USA.
[2][Die Ukraine wehrt sich] verständlicherweise gegen diesen Plan. Denn Trump winkt damit faktisch Putins Eroberungen durch – ohne der Ukraine brauchbare Sicherheitsgarantien zu offerieren. US-Präsident Donald Trump sieht einen Deal mit Russland zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine in greifbarer Nähe und macht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schwere Vorwürfe.
Vom vermeintlichen Friedenswillen des russischen Präsidenten Wladimir Putin konnten sich die Menschen in der Ukraine wieder überzeugen. [3][Die jüngsten Luftangriffe auf Kyjiw] waren die heftigsten seit dem 8. Juli 2024. An diesem Tag hatte eine russische Rakete das Kinderkrankenhaus Ochmatdyt getroffen und 34 Menschen getötet.
Die Drohungen der USA [4][scheinen ernst gemeint zu sein]: Entweder die ukrainische Regierung akzeptiert das nicht Akzeptable – oder die USA stellen jede Hilfe ein. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas kritisiert US-Präsident Donald Trump für dessen Äußerungen über eine angebliche ukrainische Blockade von Friedensverhandlungen mit Russland.
[5][Was bedeutet all das] für Europa? Für Deutschland? Die Idee, dass Europa die USA in diesem Krieg ersetzen kann, mag naheliegen. Aber ist sie realistisch? Oder gar eine gefährliche Selbstüberschätzung?
Darüber diskutiert [6][Stefan Reinecke] (Parlamentskorrespondent) mit [7][Inna Hartwich] (Russlandkorrespondentin), [8][Barbara Oertel] (Leiterin des Auslandsressorts) und [9][Bernd Pickert] (Auslandsredakteur zuständig für die USA).
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25 Apr 2025
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