taz.de -- Amtseinführung von Lula da Silva: Zum dritten Mal Lula in Brasilien
Hunderttausende werden zu Lulas Amtsantritt als brasilianischer Präsident erwartet – auch Staatschefs und Regierungsmitglieder aus mehr als 60 Ländern.
Berlin/São Paulo epd/afp | Der Linkspolitiker Luiz Inácio Lula da Silva wird am Sonntag in sein Amt als Präsident Brasiliens eingeführt. Wegen Drohungen von Oppositionsanhängern gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Staatschefs und Regierungsmitglieder aus mehr als 60 Ländern werden zu den Feierlichkeiten in Brasilia erwartet. Deutschland wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und [1][Bundesumweltministerin Steffi Lemke] (Grüne) vertreten.
Rund 300.000 Feiernde werden zur Vereidigung des linksgerichteten Politikers in der Hauptstadt erwartet. Am Heiligabend war ein mutmaßlich von einem Anhänger von Lulas rechtsradikalem [2][Vorgänger Jair Bolsonaro] begangener Anschlagsversuch gescheitert. Laut mehreren Medien soll Bolsonaro Brasilien am Sonntag Richtung Florida verlassen haben.
Am Tag nach Lulas Amtseinführung will Steinmeier den an den Regenwald reichen Bundesstaat Amazonas besuchen. Lula hat in einer [3][Abkehr von der Politik Bolsonaros] versprochen, sich energisch für den [4][Schutz des Amazonaswalds] einzusetzen. Diese Waldgebiete sind für den Schutz des Erdklimas von herausragender Bedeutung.
Der 77-jährige Lula hatte im Oktober die Stichwahl [5][knapp gegen Amtsinhaber Jair Bolsonaro gewonnen]. Nach seiner Wahlniederlage blockierten Anhänger*innen des rechtsextremen Präsidenten Bolsonaro Dutzende Straßen. [6][Manchmal half die Polizei dabei]. Es ist seine dritte Amtszeit nach seiner Präsidentschaft 2003 bis 2011. Lula will Brasilien aus der außenpolitischen Isolation führen und umfangreiche Sozialprogramme umsetzen.
1 Jan 2023
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