taz.de -- Bewegung in Berlin: Solidarisch futtern
Es müssen nicht immer Blockaden und Demos sein. Diese Woche würdigt unsere Kolumnistin das umfangreiche kulinarische Angebot der linken Subkultur.
Egal welchen Begriff man lieber benutzen mag, Vokü für Volxküche oder lieber Küfa für Küche für alle. Das Prinzip bleibt am Ende das Gleiche. Meist gegen einen sehr geringen festen Betrag oder eine freiwillige Spende, gibt es dort, in den meisten Fällen tierleidfreies und oft auch recyceltes, warmes Essen. Unter anderem für Menschen, die nicht viel Geld auf Tasche haben. Die Einnahmen darüber gehen oftmals non profit wiederum solidarisch an Projekte mit gutem Zweck oder dienen dem reinen Selbsterhalt. Hier eine Sammlung von Terminen und Orten an den kommenden Tagen, bei denen das leibliche Wohl im Vordergrund steht:
Unter strenger Einhaltung von 2G gibt es im Erreichbar vegane Küche für alle (Mittwoch, 15. Dezember, Reichenberger Str. 63a HH, 18–20 Uhr).
Für Aktivist:innen an der italienisch-französischen Grenze gibt es unter dem Motto [1][Pöbelküche goes Soli-Abend] ein veganes Weihnachtsessen. Samt Redebeitrag von Aktivist:innen über deren Arbeit und die Situation im Grenzgebiet. Dazu gibt es im Vetomat auch Soli-Glühwein, Spendenshirts und -patches (Mittwoch, 15. Dezember, Wühlischstr. 42, 20 Uhr).
Kaffee und Kuchen gegen Spende gibt es beim [2][Schlürf im Regenbogencafé]. Die Spenden gehen an Menschen, die von Repressionen betroffen sind. Die Veranstaltung ist 2G und es wird gebeten FFP2 Masken mitzubringen (Donnerstag, 16. Dezember, Lausitzer Str. 22 12–18 Uhr).
Vokü zum Mitnehmen gibt es in der Lunte. Es ist kein Einlass über den Laden möglich, aber über eine Ausgabe durch das Fenster gibt es das Essen to Go (Donnerstag, 16. Dezember; Freitag, 17. Dezember; Samstag, 18. Dezember; Sonntag, 19. Dezember, Weisestr. 53, 19–22 Uhr).
Jeden Freitag gibt es entweder auf der Straße vor dem Haus oder im gemütlichen Hof der Roten Insel leckere Vokü (Freitag, 18. Dezember, Mansteinstr. 10, 19 Uhr).
Zum gemütlichen Wochenausklang mit Crepes und Glühwein wird im JUP eingeladen. Die Crepes gibt es sowohl salzig als auch süß, vegan oder vegetarisch. Den Punsch alkoholisch oder auch ohne Alkohol. Die Einnahmen auf Spendenbasis gehen direkt an die queer-solibox. In den Räumlichkeiten gilt 2G+, also ist zusätzlich zu 2G noch ein vorheriger negativer Test obligatorisch (Sonntag, 19. Dezember, Florastr. 84, 15 Uhr).
Weitere künftige Termine für etliche Küfas – die meisten wiederholen sich wöchentlich bzw. zu festen Zeiten – findet man zum Beispiel im altbekannten Stressfaktor unter der [3][Kategorie Essen].
15 Dec 2021
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