taz.de -- Naturkatastrophe in Indonesien: Dutzende Tote bei Überschwemmungen

Starkregen hatte an Silvester die Hauptstadt und Umgebung unter Wasser gesetzt, es kam zu Erdrutschen. Die Opferzahlen könnten noch weiter steigen.
Bild: Die indonesische Hauptstadt Jakarta an Neujahr: Tausende mussten ihre Häuser verlassen

JAKARTA afp | Die Zahl der Todesopfer durch die Überschwemmungen und Erdrutsche rund um [1][die indonesische Hauptstadt Jakarta] ist gestiegen. Nach neuen Angaben der Behörden vom Donnerstag kamen mindestens 23 Menschen ums Leben, 21 davon in Jakarta und Umgebung, zwei weitere in der benachbarten Region Lebak im Süden der Insel Java. Zuvor war von 18 Toten die Rede gewesen.

Ein Sprecher der indonesischen Katastrophenschutzbehörde sagte, die Opferzahlen könnten womöglich noch steigen. In der Region Lebak wurden acht Menschen vermisst. Dort gab es Berichte über weitere Todesopfer, die zunächst aber nicht bestätigt wurden.

Die bis Donnerstagvormittag gezählten Toten ertranken in den Fluten, wurden von Erdmassen zugeschüttet oder starben an Unterkühlung. Ein 16-Jähriger wurde durch einen Stromschlag getötet.

Um weitere ähnliche Unglücke zu verhindern, war am Mittwoch die Stromversorgung in vielen Teilen der Metropole gekappt worden. Ein Flughafen von Jakarta blieb wegen überfluteter Rollfelder vorübergehend geschlossen, mehrere Zugverbindungen waren lahmgelegt.

Starkregen hatte am Silvestertag weite Teile des Großraums Jakarta mit seinen rund 30 Millionen Einwohnern unter Wasser gesetzt. Viele Häuser wurden von verschlammtem Wasser geflutet, in Randbezirken der Stadt kam es zu zahlreichen Erdrutschen. Nach Behördenangaben wurden allein in Jakarta rund 31.000 Menschen in Sicherheit gebracht.

2 Jan 2020

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