taz.de -- US-Luftschläge in Irak und Syrien: Angriff auf Hisbollah-Stellungen

Immer wieder attackieren die sogenannten Hisbollah-Brigaden US-Truppen im Irak. Die USA haben die Miliz nun selbst angegriffen – mehrere Menschen sind tot.
Bild: US-Streitkräfte im Oktober auf dem Weg Richtung Nordsyrien

BAGDAD dpa | Bei US-Luftangriffen auf schiitische Milizen im Irak und in Syrien sind mehrere Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Insgesamt seien fünf Ziele der sogenannten Hisbollah-Brigaden angegriffen worden, teilte Pentagon-Sprecher Jonathan Hoffmann am Sonntag mit. Darunter seien Waffenlager und Kommandozentren. Die Luftangriffe seien eine Reaktion auf die anhaltenden Attacken der schiitischen Miliz gegen US-amerikanische Truppen im Irak.

Am Freitag waren bei einem Raketenangriff auf eine Militärbasis nahe Kirkuk ein US-Bürger getötet und vier weitere verletzt worden. Die irakische Basis, auf der sich die US-Kräfte befanden, sei mit mehr als 30 Raketen angegriffen worden.

Die irakischen Hisbollah-Brigaden würden vom Iran unterstützt und hätten enge Beziehungen zu den iranischen Revolutionsgarden, sagte Hoffman. US-Verteidigungsminister Mark Esper und Iraks Premierminister Mahdi seien sich einig, die Angriffe der Miliz ein für allemal zu unterbinden. Die USA stehen an der Spitze der Operation „Inherent Resolve“, die in Syrien und im Irak gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kämpft.

Die schiitischen „Volksmobilisierungseinheiten“ teilten mit, dass die Angriffe unter anderem eines ihrer Hauptquartiere in der Provinz al-Kaim getroffen hätten. Aus irakischen Sicherheitskreisen hieß es, dass mindestens 13 Kämpfer der Milizen getötet und Dutzende verletzt worden seien. Die schiitischen Milizen waren im Kampf gegen den sunnitischen IS an vorderster Front beteiligt. Aufgrund der Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten im Irak ist die Stellung der mächtigen Milizen im Land allerdings umstritten.

30 Dec 2019

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