taz.de -- Die Wahrheit: Tröpfchen für Tröpfchen Herbst
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Und wieder darf sich die Leserschaft an einem Poem über die melancholische Jahreszeit erfreuen.
Der eine kommt, der andre geht,
so zieht das Leben seine Spur.
Der Sommer schwindet, und es steht
der Herbst schon rauchend rum im Flur.
Der eine rein, der andre raus,
das Leben ist ein Wechselstrom.
Der Sommer schleicht sich aus dem Haus,
der Herbst knarzt wie ein Karzinom.
Er zieht den Hut, grüßt wunderlich,
nimmt einen letzten Zug auf Lunge,
schnippst seine Kippe hinter sich,
tritt ein – und küsst dich vollrohr Zunge.
Der Herbst schmeckt feucht, wie alter Wind,
schnaubt seine Nase leer und lacht:
„Als Vorspiel, liebes Menschenkind,
hab ich dir hier was mitgebracht.
Ich schenke dir zum Herbstanfang
von Herzen eine Kleinigkeit
als Hilfe für den Übergang:
die zweieinhalbte Jahreszeit –
Husten, Schnupfen, Heiserkeit.“
26 Sep 2019
AUTOREN
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über der Deutschen Lieblingsgemüse erfreuen.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die vergrippte Leserschaft an einem Poem über die Ängste vor Corona erfreuen.
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los. Winde? Ja, Winde.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über eine melancholische Jahreszeit erfreuen.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die Leserschaft an einem Poem über einen Crash-Piloten in der Formel 1 erfreuen.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über eine weiße Sauce erfreuen.