taz.de -- Venezuelas Interimspräsident: Guaidó soll nicht ausreisen dürfen

Die Generalstaatsanwaltschaft in Venezuela ermittelt gegen Interimspräsident Juan Guaidó. Ihm soll verwehrt werden, das Land zu verlassen.
Bild: Der Generalstaatsanwalt hat beantragt, Guaidós Konten einfrieren zu lassen

Caracas dpa | Die venezolanische Generalstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den selbst ernannten [1][Interimspräsidenten Juan Guaidó] eingeleitet.

Generalstaatsanwalt Tareck William Saab stellte am Dienstag einen Antrag beim Obersten Gerichtshof, Guaidó die Ausreise aus dem südamerikanischen Land zu untersagen und seine Konten einzufrieren.

In dem südamerikanischen Land tobt derzeit ein [2][Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition]. Der von den USA unterstützte Parlamentschef Guaidó hatte sich zum Übergangspräsidenten erklärt und will Staatschef Nicolás Maduro aus dem Amt drängen. Die Wiederwahl Maduros im vergangenen Jahr entsprach nicht den demokratischen Standards.

Maduro hingegen spricht von einem Staatsstreich gegen seine sozialistische Regierung. Während Guaidó international breite Unterstützung erfährt, fehlt es ihm im Land selbst an einer echten Machtposition. Das Militär hält bislang treu zu Maduro.

29 Jan 2019

LINKS

[1] /Machtwechsel-in-Venezuela/!5568002
[2] /Machtkampf-in-Venezuela/!5568382

TAGS

Venezuela
Nicolás Maduro
Juan Guaidó
Generalstaatsanwaltschaft
Ermittlungen
Venezuela
Juan Guaidó
Venezuela
Venezuela

ARTIKEL ZUM THEMA

Machtkampf in Venezuela: Guaidó will Medikamente holen

Der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó will lebensrettende Medikamente nach Venezuela holen. Ein weiteres Zeichen des Widerstands gegen Nicolás Maduro.

US-Sanktionen gegen Venezuela: Druck machen mit Öl

Venezuela hängt bei seinen Ölexporten stark von den USA ab. Die USA wollen den Präsidenten Maduro mit Sanktionen aus dem Amt drängen.

Machtkampf in Venezuela: Guaidó ruft zu neuen Protesten auf

In Venezuela hat der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó neue Proteste angekündigt. Die Armee solle sich dabei „an die Seite des Volkes stellen“.

Kommentar EU-Ultimatum für Maduro: Ein sehr fader Beigeschmack

EU-Länder machen Druck auf Maduro. Im Prinzip ist die Kontrolle demokratischer Spielregeln richtig. Im Fall Venezuela ist es aber nicht so einfach.