taz.de -- Neue Handgepäck-Regeln auf Flügen: London verbietet Laptops

Das neue Verbot für Tablets und Computer an Bord gilt nur für bestimmte Flüge. Betroffen sind Verbindungen aus der Türkei und fünf arabischen Ländern.
Bild: Auf Flügen aus manchen arabischen Ländern in die USA oder nach Großbritannien müssen Laptops künftig aufgegeben werden

London afp | Nach den USA verbietet auch Großbritannien die Mitnahme von Laptops und Tablet-Computern im Handgepäck auf bestimmten Flügen. Wie die britische Regierung am Dienstag mitteilte, sind von dem Verbot Flugreisende betroffen, die direkt aus Ägypten, Jordanien, dem Libanon, Saudi-Arabien, Tunesien oder der Türkei nach Großbritannien reisen. Das Verbot gilt für Verbindungen von 14 Fluggesellschaften.

Nach Angaben eines Regierungssprechers leitete Premierministerin Theresa May mehrere Sitzungen, bei denen beschlossen wurde, „neue Maßnahmen für die Sicherheit im Luftverkehr“ für Direktflüge aus diesen Ländern zu erlassen. „Unsere oberste Priorität wird stets sein, für die Sicherheit der britischen Staatsbürger zu sorgen“, erklärte der Sprecher.

Zuvor hatte die US-Regierung ein entsprechendes Verbot erlassen. Sie begründete dies mit dem Schutz vor Anschlägen mithilfe elektronischer Geräte. Das Verbot der USA gilt für Direktverbindungen von zehn Flughäfen im Nahen Osten und in Nordafrika, darunter die wichtigen Drehkreuze Dubai und Istanbul.

Im Handgepäck verboten sind Geräte, die größer sind als Smartphones – also etwa Laptops, Tablet-Computer, Spielekonsolen und Kameras. Diese müssen künftig beim Einchecken mit dem Gepäck abgegeben werden.

21 Mar 2017

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