taz.de -- Krieg in Syrien: Friendly Fire in Al-Bab

Drei türkische Soldaten wurden „versehentlich“ bei einem russischen Angriff in Syrien getötet. Putin spricht Erdogan sein Beileid aus.
Bild: Die Kämpfe in Al-Bab halten schon länger an (Archivbild vom 2. Februar 2017)

Istanbul AFP | Bei einem russischen Luftangriff in Syrien sind drei türkische Soldaten getötet worden. Die türkischen Streitkräfte teilten am Donnerstag mit, drei ihrer Soldaten seien „versehentlich“ getötet und elf weitere verletzt worden, als ein russisches Flugzeug ein Gebäude bombardiert habe. Der russische Präsident Wladimir Putin sprach seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan nach dem Vorfall bei einem Telefonat sein Beileid aus.

Die türkische Armee belagert seit Wochen die syrische Stadt Al-Bab, die von der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) kontrolliert wird. In den vergangenen Tagen gab es heftige Kämpfe um die Stadt, bei denen bereits zehn türkische Soldaten getötet wurden.

Bei ihrer Offensive wird die türkische Armee von der russischen Luftwaffe ebenso wie von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützt.

Die Regierung in Ankara hatte den USA vorgeworfen, sie bei der Offensive auf Al-Bab im Stich zu lassen. Die USA hatten jedoch entgegnet, dass der Einsatz nicht mit ihnen abgesprochen gewesen sei.

Ankara hatte daher Russland um Unterstützung gebeten. Seit Januar fliegen aber auch Flugzeuge der Anti-IS-Koalition gelegentlich Angriffe auf IS-Stellungen bei der Stadt.

9 Feb 2017

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