taz.de -- Nach Minenexplosion in China: Alle 33 vermisste Bergarbeiter tot

China ist zwar weltweit der größte Produzent von Kohle – aber viele Minen sind veraltet. Das schreckliche Unglück in Chongquing soll Konsequenzen haben.
Bild: Die Retter trauern: Alle in der Kohlemine in Chongqing im Südwesten Chinas eingeschlossenen Arbeiter sind ums Leben gekommen

Peking ap | Zwei Tage nach einer Gasexplosion in einer Kohlenmine in Westchina sind alle noch unter Tage eingeschlossenen 33 Arbeiter tot aufgefunden worden. Zwei ihrer Kollegen hätten die Detonation vom Montag überlebt, berichteten Staatsmedien am Mittwoch. Einsatzkräfte hätten rund um die Uhr in der Jinshangou-Mine in der Region Chongqing nach anderen Überlebenden gesucht, jedoch keinen Erfolg gehabt.

Die Leichen wurden geborgen. Auf Bildern war zu sehen, wie die Rettungskräfte in Gedenken an die Toten ihre Häupter senkten.

Die staatliche Behörde für Arbeitssicherheit ordnete Ermittlungen zu dem Unglück an. Die Verantwortlichen müssten „hart bestraft werden“, forderte sie. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, ließen örtliche Beamte zudem die vorübergehende Schließung kleinerer Bergwerke in der Region an.

China ist der weltweit größte Produzent und Konsument von Kohle. Doch hat das Land bereits angekündigt, mehr als 1000 veraltete Minen dicht machen zu wollen. Lange Zeit galt die chinesische Bergbauindustrie als die weltweit gefährlichste. In den vergangenen Jahren sank die Zahl der Todesfälle durch Unfälle, da es Verbesserungen bei den Sicherheitsstandards gab und kleinere, gefährliche Minen bereits geschlossen wurden.

2 Nov 2016

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