taz.de -- Gewalt im Jemen: Selbstmordattentat gegen Armee

Bei der Explosion einer Autobombe in der Stadt Aden starben mehr als 60 Menschen. Der Täter hatte sie vor einem Rekrutierungszentrum des Militärs gezündet.
Bild: Überall patrouillieren Militärangehörige, doch sicher ist es vor Ort nicht

Aden dpa | Bei einem Selbstmordanschlag mit einer Autobombe auf ein Rekrutierungszentrum der Armee hat ein Attentäter im Süden des Jemens mehr als 60 Menschen mit in den Tod gerissen. Mehr als 50 Menschen seien in der Stadt Aden verletzt worden, hieß es am Montag in Kliniken.

Den Angaben zufolge nahm der Attentäter eine Gruppe von Männern ins Visier, die sich für den Militärdienst einschreiben lassen wollten. Zu dem Anschlag bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die Terrormiliz hat in Aden mehrfach Anschläge verübt. So starben Ende Mai bei zwei Bombenanschlägen mindestens 45 Menschen. Der IS bekannte sich zu den Taten.

Im Jemen tobt seit rund zwei Jahren ein Bürgerkrieg. Huthi-Rebellen aus dem Norden des Landes haben große Teile des Jemens überrannt. Die Hafenstadt Aden steht unter Kontrolle von Kräften, die an der Seite der Regierung kämpfen.

Eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition bombardiert seit März vergangenen Jahres die Aufständischen. Sie unterstützt damit den international anerkannten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Das Chaos in dem armen Land machen sich Extremisten zunutze.

29 Aug 2016

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