taz.de -- Ermittlungen nach Anschlägen in Brüssel: Weitere Anti-Terror-Razzien
Die Polizei nimmt in Belgien mehrere Verdächtige fest. Ein Zusammenhang mit den Anschlägen von Brüssel wird von der Staatsanwaltschaft zunächst nicht bestätigt.
Brüssel afp | Bei 13 Anti-Terror-Einsätzen in Belgien sind am Sonntag mehrere Verdächtige festgenommen worden. Vier Verdächtige würden weiter befragt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Fünf andere Festgenommene seien wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Die Staatsanwaltschaft machte zunächst keine Angaben dazu, ob die Razzien in direktem Zusammenhang mit den Anschlägen in Brüssel am Dienstag mit 28 Todesopfern standen.
Vier Razzien fanden den Angaben zufolge am Sonntag in Mechelen rund 30 Kilometer nördlich von Brüssel statt. Eine Razzia wurde in Duffel etwa 40 Kilometer nördlich der belgischen Hauptstadt ausgeführt. Die anderen Razzien fanden in verschiedenen Vierteln von Brüssel statt.
Ergebnisse der Durchsuchungen gaben die belgischen Behörden zunächst nicht bekannt. Es sollte später entschieden werden, ob die vier Verdächtigen in Untersuchungshaft kommen.
27 Mar 2016
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
In Charleroi hat ein Mann zwei Polizistinnen angegriffen. Die Ermittler identifizieren den Täter. Der IS bekennt sich zu dem Anschlag.
Paris, Istanbul, Brüssel: Der Soziologe Wolfgang Bonß plädiert für eine Akzeptanz der Unsicherheit – schon deshalb, weil uns nichts anderes übrigbleibt.
Die meisten Attentäter von Brüssel und Paris haben marokkanische Wurzeln. Viele lebten in Molenbeek. Was lief bei ihrer Integration falsch?
Er ist wohl doch nicht der Mann mit dem Hut. Fayçal C. wurde für den mutmaßlich dritten Täter am Flughafen Brüssel gehalten. Jetzt ist er wieder frei.
In Rotterdam hat die Polizei einen Franzosen festgenommen. Ihm wird die Vorbereitung eines Terroranschlags vorgeworfen.
Kerzen, Botschaften und Blumen erinnern am Börsenplatz in Brüssel an die Opfer der Anschläge. Rechtsextreme stören das Gedenken. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein.
In Israel hat man sich auf Anschläge eingestellt, Kontrollen und Wachposten sind üblich. Die EU könnte von den Erfahrungen noch lernen.
Die Suche nach dem Netzwerk geht weiter: In Italien wurde ein Algerier festgenommen. Er soll mit gefälschten Pässen die Einreise mutmaßlicher Täter ermöglicht haben.
Laut Medien soll es sich um Fayçal C. handeln. Er sei von einem Taxifahrer identifiziert worden. Der EU-Anti-Terror-Beauftrage warnt vor Anschlägen auf belgische AKW.
Neue Sicherheitsmaßnahmen verzögern die Wiedereröffnung. Athens Polizei fand schon im Januar 2015 Hinweise auf ein geplantes Attentat in Brüssel.