taz.de -- Klimaschutz in Kalifornien: 50 Prozent Ökostrom bis 2030

Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown setzt ein ehrgeiziges Klimaschutzgesetz in Kraft. Treibhausgase sollen reduziert werden, Ökostrom ausgebaut.
Bild: Gouverneur Jerry Brown unterzeichnet öffentlich das Klimaschutzgesetz, umringt von Mitarbeiter_innen

Los Angeles afp | Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown hat ein neues ehrgeiziges Klimaschutzgesetz in Kraft gesetzt. Der US-Bundesstaat habe bereits „bahnbrechende Schritte“ unternommen, um Autos, Häuser und Geräte effizienter zu machen und mehr erneuerbare Energie zu erzeugen, sagte Brown am Mittwoch bei der Unterzeichnung des Gesetzes. Mit dem neuen Gesetz würden die ehrgeizigen Ziele nochmals „vertieft“.

Kalifornien will bis zum Jahr 2030 die Hälfte seines Strombedarfs durch erneuerbare Energien decken, die Energieeffizienz von Gebäuden soll verdoppelt werden. Damit schaffe der Bundesstaat die Grundlage „für eine gesündere und nachhaltigere Zukunft für all unsere Familien“, sagte Brown. Der Demokrat hatte ursprünglich vorgehabt, auch den Spritverbrauch auf Kaliforniens Straßen zu senken. Dies war jedoch am Widerstand der Ölindustrie gescheitert.

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat gilt in den USA als Vorreiter beim Klimaschutz und hat sich schon mehrfach ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis zum Jahr 2030 soll der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase in Kalifornien verglichen mit dem Stand von 1990 um 40 Prozent reduziert werden.

Die EU strebt ebenfalls eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes um 40 Prozent bis 2030 an. Die USA, die für zwölf Prozent des weltweiten Ausstoßes verantwortlich sind, wollen ihre Emissionen bis 2025 um 26 bis 28 Prozent verglichen mit dem Stand von 2005 reduzieren.

8 Oct 2015

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