taz.de -- Waldbrände in Kalifornien: Flucht vor den Flammen

In der Dürre Kaliforniens wüten die Waldbrände weiter. Tausende müssen im Norden des US-Bundesstaates ihre Häuser verlassen. Der Gouverneur ruft den Notstand aus.
Bild: Fast 4.000 Feuerwehrleute sind in Kalifornien im Einsatz – hier in San Andreas am 12. September 2015.

Los Angeles afp/ap | Im Norden von Kalifornien sind Tausende Menschen auf der Flucht vor heftigen Waldbränden. Angefacht durch starken Wind verwüsteten die Feuer in dem US-Bundesstaat bereits Zehntausende Hektar Land und dutzende Häuser, wie Feuerwehrsprecher Daniel Berlant in der Nacht zum Sonntag mitteilte. Vier Feuerwehrleute erlitten im Kampf gegen die Flammen schwere Verbrennungen.

Allein in den Landkreisen Amador und Calaveras östlich von Sacramento kämpften fast 4.000 Feuerwehrleute gegen einen Waldbrand. Nach Behördenangaben fielen dort bereits 86 Wohnhäuser und Dutzende Nebengebäude den Flammen zum Opfer. Das Rote Kreuz stellte Notunterkünfte für die Menschen bereit, die wegen der Brände ihre Häuser verlassen mussten.

In den Ausläufern des Hochgebirges Sierra Nevada im Westen des US-Staats fressen sich die Flammen durch die sonst von Gras und Bäumen übersäte Gegend, ein dicker Rauchnebel lag über dem Gebiet. Autos brannten aus, mindestens 15 Häuser wurden zerstört und rund 6.400 weitere gelten als bedroht.

Gouverneur Jerry Brown rief den Notstand in den Bezirken Calaveras und Amador aus und machte damit den Weg für Finanzhilfen für den Kampf gegen die Brände frei.

Nach vier Jahren Rekorddürre erlebt der Westen der USA in diesem Sommer besonders viele und heftige Waldbrände. Laut Feuerwehrsprecher Berlant gab die kalifornische Brandschutzbehörde Cal Fire seit Juli bereits 212 Millionen Dollar (187 Millionen Euro) für Löscharbeiten aus. Damit könnte es die bislang teuerste Waldbrandsaison im Westen der USA überhaupt werden.

13 Sep 2015

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