taz.de -- Razzien gegen IS-Miliz in Saudi-Arabien: Hunderte Verdächtige festgenommen

In Saudi Arabien sind 431 mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz IS festgenommen worden. So seien mehrere Anschläge verhindert worden, hieß es von den Behörden.
Bild: Ermittler untersuchen den Tatort nach einem Anschlag auf eine schiitische Moschee im Mai (Archivbild).

Dubai rtr | Saudi-Arabien hat über 400 mutmaßliche Kämpfer der islamistischen Miliz IS verhaftet. Zudem seien Anschläge auf Moscheen, eine diplomatische Vertretung und Sicherheitskräfte vereitelt worden, teilte das Innenministerium am Samstag mit. „Bislang wurden 431 festgenommen“, hieß es in der Bekanntmachung über die staatliche Nachrichtenagentur SPA.

Die meisten der Festgenommenen seien einheimische Staatsbürger, es seien aber auch andere Nationalitäten darunter. Wann genau die Festnahmen stattfanden, teilte das Ministerium nicht mit. Frühere Mitteilungen über Verhaftungen von zahlreichen Verdächtigen lassen jedoch darauf schließen, dass es über Monate verteilt war.

Eine Reihe von Anschlägen hat Befürchtungen aufkommen lassen, dass die Gefahr durch den IS in Saudi-Arabien zunimmt. Saudi-Arabien beteiligt sich an den US-geführten Luftangriffen gegen den IS in Syrien.

Der IS hat dort und im Irak große Landstriche unter ihre Kontrolle gebracht. Ableger der Gruppe versuchen auch andernorts Fuß zu fassen.

19 Jul 2015

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