taz.de -- Entscheid des Obersten US-Gerichts: Ehe für alle in allen Bundesstaaten

Das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe verstößt gegen die Verfassung der USA, urteilte der Supreme Court. Eine historische Entscheidung.
Bild: Vor dem Gerichtsgebäude in Washington: Aktivisten jubeln nach Verkündung der Entscheidung.

Washington afp | In einer historischen Entscheidung hat der Oberste Gerichtshof der USA die Ehe für alle in allen Bundesstaaten legalisiert. Der Supreme Court erklärte am Freitag das Verbot von gleichgeschlechtlichen Eheschließungen für verfassungswidrig. Während 37 Bundesstaaten sowie die Hauptstadt Washington homosexuelle und heterosexuelle Partnerschaften in den vergangenen Jahren gleichstellt hatten, war dies in 13 Staaten weiter verboten.

Vor dem Gebäude des Obersten Gerichtshofs mitten in Washington brachen Befürworter der gleichgeschlechtlichen Ehe in Jubel aus und schwenkten Regenbogenfahnen.

US-Präsident Barack Obama sprach auf dem Kurznachrichtendienst Twitter von einem [1][“großen Schritt in unserem Marsch hin zur Gleichbehandlung“]. Schwule und lesbische Paare hätten „das Recht zu heiraten, so wie alle anderen“.

Die Entscheidung des Supreme Court fiel mit fünf zu vier Stimmen. Der konservative Richter Anthony Kennedy schloss sich dabei den vier linksliberalen Richtern an. In ihrer Mehrheitsmeinung schrieben sie, das der im 14. Zusatzartikel der US-Verfassung festgeschriebene Gleichbehandlungsgrundsatz alle Bundesstaaten zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen verpflichtet.

26 Jun 2015

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[1] https://twitter.com/POTUS/status/614435467120001024

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