taz.de -- Homo-Gleichstellung in England: Ehe statt eingetragener Partnerschaft

Gleichgeschlechtliche Partnerschaften können in England und Wales zu einer Ehe umgeschrieben werden. Gleich am ersten Tag herrscht großer Andrang.
Bild: England und Wales machen es vor: Ehe für alle.

LONDON afp | In England und Wales können Schwule und Lesben seit Mittwoch eingetragene Partnerschaften in offizielle Ehen umwandeln lassen. Gleich am ersten Tag war der Andrang überall groß: Im Rathaus von Brighton in Südengland wurden um 10.00 Uhr zehn Paare vom Stand der zivilen Partnerschaft in den Stand der Ehe befördert, mehr als hundert weitere Paare haben dort einen entsprechenden Antrag gestellt.

Die Stadt London würdigte das Datum, das Homo-Aktivist_innen als weiteren Schritt zur vollen Gleichstellung feierten, mit einem regenbogenfarbenen Teppich am Trafalgar Square. Die Möglichkeit, ihre Partnerschaften in Ehen zu verwandeln, sei „ein großartiges Weihnachtsgeschenk für viele Paare, für ihre Freunde und Familien“, sagte Sam Dick von der Schwulenrechtsorganisation Stonewall.

Das Geschenk hat vor allem symbolischen Wert. Schon seit 2005 sind gleichgeschlechtliche Paare in England und Wales heterosexuellen Paaren rechtlich gleichgestellt, etwa mit Blick auf das Adoptionsrecht. Seit Mai können Schwule und Lesben auch heiraten. Die Umwandlung von zuvor geschlossenen zivilen Partnerschaften in Ehen war bis zum Mittwoch indes noch nicht möglich.

In Schottland wurde die Homoehe im Februar vom Parlament verabschiedet, die ersten Ehen können allerdings erst am Silvestertag geschlossen werden. In Nordirland ist Schwulen und Lesben die Tür zur Ehe bislang noch verschlossen.

10 Dec 2014

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