taz.de -- Sparzusage der Koalitionschefs: Athen gibt's der Eurozone schriftlich
Sozialisten und Konservative in Griechenland verpflichten sich in einem Papier zu Reformen und Sparplänen. Damit ist eine Bedingung für neue Millardenhilfen erfüllt.
ATHEN afp/rtr | Die Chefs der griechischen Koalitionsparteien haben sich schriftlich verpflichtet, die Spar- und Reformzusagen auch nach der für April geplanten Parlamentswahl einzuhalten.
Sozialistenchef Giorgos Papandreou und der Chef der Konservativen, Antonis Samaras, sandten nach Angaben ihrer Parteien am Mittwoch entsprechende Schreiben an Vertreter der Eurozone. Eine schriftliche Verpflichtung war eine der Bedingungen, die die Finanzminister der Euroländer für ein neues Hilfspaket im Volumen von 130 Milliarden Euro gestellt haben.
Ein für Mittwochabend geplantes Treffen der Eurogruppe zur Lage in Griechenland war am Dienstag kurzfristig abgesagt worden. Stattdessen beraten die Finanzminister der Eurozone am Mittwochabend in einer Telefonkonferenz über die Lage Griechenlands. Jean-Claude Juncker, Chef der Eurogruppe, begründete die Absage unter anderem damit, dass Griechenland die Bedingungen für den Beschluss neuer Milliardenhilfen nicht erfüllt habe.
Griechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos kündigte am Mittwoch in Athen an, dass alle von den Euroländern gestellten Bedingungen bis zum Beginn der Telefonkonferenz erfüllt würden. Die Regierung in Athen muss auch noch weitere Einsparungen in Höhe von 325 Millionen in diesem Jahr benennen.
15 Feb 2012
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