taz.de -- Deutschland-Niederlande 2:1: Schlandland schlägt Holland
Schlandland schlägt Holland verdient mit 2:1. Dank Mario Gomez und einem überragenden Bastian Schweinsteiger. Theoretisch ist trotzdem noch alles offen.
Das Spiel: Am Anfang sind die Holländer besser und spielen temporeich und gefährlich, oft über die Außenflügel. Ab Mitte der ersten Halbzeit kommt Schlandland deutlich besser ins Spiel. Die entscheidenden Zweikämpfe werden gewonnen, die Abwehr steht fortan sehr sicher. Und vor allem: Schlandland trifft! Zweimal Schweinsteiger auf Gomez, 2:0. Schlandland spielt souverän weiter, die Holländer stehen unter Schock, von dem sie sich erst nach nach Robin van Persies Anschlusstreffer in der 73. Minute einigermaßen erholen. Aber eben nur einigermaßen.
Der entscheidende Moment: 32. Minute: Zuckerpass von Bastian Schweinsteiger auf Mario Gomez, Zuckerballannahme, Zuckerdrehung, Zuckerschuss: 1:0! Dass die Holländer Schweinsteiger dabei im Mitelfeld mutterseelenallein lassen, schmälert sein Verdienst nicht.
Der Spieler des Spiels: Mario Gomez, würden die meisten sagen. Aber das überlassen wir Mehmet Scholl. Die Wahrheit heißt: Schweinsteiger. Hervorragende Spielübersicht, engagierte Zweikämpfe. Vor allem: Beide Tore vorbereitet.
Die Pfeife des Spiels: Mark van Bommel. Zu langsam, zu zweikampfschwach, kein Antreiber seiner Mannschaft. Genau das aber sind seine Aufgaben. Denn Fußball spielen war noch nie sein Job.
Die Schlussfolgerung: Schlandland ist noch nicht durch, Holland noch nicht draußen. Rein theoretisch. Im wirklichen Leben hingegen ist Schlandland weiter und Holland draußen. Tschüss Holland, tschüss!
Und sonst? Lars Bender wird schon zum zweiten Mal zur Zeitschinderei eingewechselt. Weil er seinen Job in der Nachspielzeit aber gut macht, darf er sich nach der zweiten Gelben Karte für Jerome Boateng Hoffnungen machen, beim nächsten Mal von Anfang an zu spielen. Noch was? Noch ist nicht bewiesen, dass Schlandland auch gegen divenfreie Mannschaften gewinnen kann. Da wird Dänemark zum Härtetest.
Hier noch die extrem objektive [1][Halbzeit-Analyse.]
13 Jun 2012
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