taz.de -- Festnahme bei Batman-Vorführung: Schwer bewaffnet im Kinosaal

Mit einer Pistole, Ersatzmagazinen und drei Messern ist ein 37-Jähriger bei einer „Batman“-Vorführung festgenommen worden. In seinem Haus wurden zahlreiche Waffen gefunden.
Bild: In diesem Kino in Aurora tötete ein Attentäter am 20. Juli zwölf Menschen und verletzte 58 weitere.

WASHINGTON afp | Rund zweieinhalb Wochen nach dem Blutbad von Aurora ist in einem Kinosaal im US-Bundesstaat Ohio ein bewaffneter Mann während einer „Batman“-Vorführung festgenommen worden. Der Festgenommene habe eine Tasche mit einer geladenen Pistole, zwei Ersatzmagazinen und drei Messern bei sich gehabt, erklärte die Polizei der Stadt Westlake am Dienstag.

Der 37-Jährige sei bereits Samstagnacht von einem Polizisten, der sich nicht im Dienst befand, festgenommen worden. Er war demnach der einzige Besucher der Vorstellung.

Bei einer Durchsuchung des Hauses des Festgenommenen seien „zahlreiche Waffen und Munition“ gefunden worden, erklärte die Polizei. Am 20. Juli hatte ein Amokläufer in einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado während einer „Batman“-Premiere das Feuer auf die Zuschauer eröffnet. Er tötete 12 Menschen und verletzte 58 weitere.

Eine Woche nach dem Vorfall nahm die Polizei im US-Bundesstaat Maryland einen Mann fest, der mit einem Amoklauf wie in Aurora gedroht haben soll. Der Mann bedrohte laut Polizei seinen Arbeitgeber, der ihn entlassen wollte; dabei bezeichnete er sich als „Joker“, der Bösewicht in den „Batman“-Streifen. In seinem Haus wurden zahlreiche Waffen sowie Munition gefunden.

8 Aug 2012

TAGS

Kino
Batman

ARTIKEL ZUM THEMA

Amoklauf in US-Kino: Er steht auf und schießt

Erneut kommt es in einem US-Kino zu Schüssen. Rund drei Jahre nach dem Amoklauf in Colorado feuert ein Mann in Louisiana um sich. Dann tötet er sich selbst.

Kino-Massaker von Colorado: Batman-Schütze fühlt sich „schuldig“

Der Mann, der bei der Kinopremiere des „Batman“-Films zwölf Menschen erschossen haben soll, will sich schuldig bekennen. Dann droht ihm nur noch lebenslange Haft.

Amoklauf bei Batman-Premiere: Angeklagter soll psychisch krank sein

Psychisch krank soll er sein, der mutmaßliche Amokläufer James H. – sagen seine Verteidiger. Ihm wird vorgeworfen, bei der Premiere von „Batman“ zwölf Menschen getötet zu haben.

New Yorker Polizei nach Morddrohungen: Twitter will Fahndern nicht helfen

Die New Yorker Polizei ermittelt wegen Amokdrohungen auf Twitter. Doch der Kurznachrichtendienst weigert sich, die Nutzerdaten des Twitterers herauszugeben.

Amoklauf in Sikh-Tempel: Der frustrierte Neonazi

Der örtliche Polizeichef findet, es habe keine Warnsignale für den Amoklauf von Wade Michael Page gegeben. Doch dieser war aktiver Neonazi und bekannte sich offen zu seinem Hass.

Cinemaxx-Sprecher über Batman-Premiere: „Es geht um Psychologie“

In der Nacht zum Mittwoch zeigen deutsche Kinos erstmals „The Dark Knight Rises“. Nach dem Amoklauf in den USA gilt verstärkte Security-Präsenz.