taz.de -- Selbstmordattentat in Afghanistan: Anschlag auf Verkehrspolizei

Mehrere Explosionen haben am Montagmorgen ein Polizeirevier in Kabul erschüttert. Die Taliban bekannten sich schriftlich zu dem Angriff.
Bild: Afghanische Sicherheitskräfte bewachen das Gebäude der Verkehrspolizei nach dem Angriff.

KABUL dapd | Taliban-Selbstmordattentäter mit Sprengstoffwesten und einer Autobombe haben am frühen Montagmorgen ein Polizeigebäude in Kabul angegriffen. Augenzeugen berichteten von mehreren heftigen Explosionen; noch nach fast vier Stunden war ein Feuergefecht im Gange. Es war der zweite derartige Anschlag in der afghanischen Hauptstadt binnen einer Woche.

Nach Aussagen von Polizisten sprengte sich kurz vor Tagesanbruch mindestens ein Selbstmordattentäter am Eingang zur Zentrale der Verkehrspolizei in die Luft gesprengt. Mehrere Männer mit Sprengstoffwesten seien in das Gebäude eingedrungen, und zwei seien getötet worden. Zwei oder drei Selbstmordattentäter hielten sich noch in dem Gebäude auf und kämpften, sagte Chefermittler Mohammad Zahir.

Innenministeriumssprecher Sedik Sediki sagte, der Angriff habe mit einer Autobombe in der Nähe de Gebäudes begonnen. Zwei Aufständische seien dann von afghanischen Sicherheitskräften erschossen worden, einer oder zwei hielten sich möglicherweise noch in dem Gebäude auf. Nach seinen Angaben wurden vier Polizisten verwundet, Zivilpersonen kamen nicht zu Schaden.

Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid bekannte sich in einer Textmitteilung an die zu dem Angriff. Vergangenen Mittwoch hatten sechs Selbstmordattentäter der Taliban mit Autobomben und Sprengstoffwesten den Eingangsbereich des Geheimdienstgebäudes in Kabul angegriffen. Alle wurden von Sicherheitskräften getötet.

21 Jan 2013

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