taz.de -- Uigurischer Protest in China: Beamte festgehalten und getötet

Bei Unruhen im Westen Chinas sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Eintreffende Polizisten seien überraschend angegriffen worden.
Bild: Eine Angehörige der uigurischen Minderheit in China demonstriert nach Unruhen im Juli 2009

PEKING ap | Bei Unruhen in der Provinz Xinjiang im Westen Chinas sind nach amtlichen Angaben mindestens 21 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien 15 Behördenvertreter und Polizisten sowie sechs der Angreifer, teilte die Regierung von Xinjiang am Mittwoch mit. Acht Menschen wurden den Angaben zufolge festgenommen.

Die Unruhen begannen am Dienstagnachmittag, nachdem drei Beamte in der Ortschaft Selibuya in der Nähe der Stadt Kashgar eine Gruppe Verdächtiger mit Messern gemeldet hatte.

Die Beamten seien in einem Haus festgehalten und später getötet worden und eintreffende Polizisten seien überraschend angegriffen worden, hieß es in der Mitteilung.

In Xinjiang kommt es immer wieder zu vereinzelten Gewaltausbrüchen, in die Mitglieder der [1][uigurischen Minderheit] verwickelt sind. Bei Unruhen im [2][Juli 2009 waren fast 200 Menschen] getötet worden.

24 Apr 2013

LINKS

[1] /!113593/
[2] /!37122/

TAGS

China
China
Uiguren

ARTIKEL ZUM THEMA

Unruhen im Westen Chinas: „Wütende Meute“ will Freiheit

Bei Ausschreitungen in der Provinz Xinjiang sterben mindestens 27 Menschen. Uiguren sollen Polizeistation, Rathaus und eine Baustelle angegriffen haben.

Hohe Haftstrafen gegen Uiguren in China: Zweimal lebenslang

Ethnische Spannungen gehören in Nordwestchina zum Alltag. Während sich die Uiguren unterdrückt fühlen, sprechen die Behörden von Separatismus.

Volkswagen investiert in Unruheprovinz: VW soll Minderheiten schützen

Als erster westlicher Autokonzern will Volkswagen in der chinesischen Provinz Xinjiang ein Werk errichten. Dafür kommt Regierungschef Wen Jiabao nach Wolfsburg.

Gewalt an Chinas Westflanke: Peking rüstet Unruheprovinz auf

Die Polizeipräsenz in der muslimischen Region Xinjiang wird verstärkt. Damit will die Regierung Zusammenstöße zwischen Uiguren und Han-Chinesen unterbinden.

Kritik von Amnesty International: China bringt Anwälte zum Schweigen

Systemkritische Anwälte werden gefoltert oder verschwinden. Die chinesische Regierung geht mit aller Härte gegen Anwälte vor, die sich mit Religions- und Meinungsfreiheit befassen.