taz.de -- Google macht jetzt auch Politik: Palästina eigener Staat im Netz

Google hat auf seiner Suchseite die Palästinensergebiete in Palästina umbenannt. Das israelische Außenministerium reagierte verärgert.
Bild: „Das ist ein Eingriff eines privaten Internetunternehmens in die internationale Politik“, schimpfte das israelische Außenministerium.

JERUSALEM afp | Die palästinensische Seite der Suchmaschine Google ist in „Google Palästina“ umbenannt worden. Die Änderung des Namens, der vorher „Google Palästinensergebiete“ lautete, sei nach Gesprächen mit mehreren internationalen Organisationen erfolgt, sagte ein Google-Sprecher. Unter anderem seien die UNO, die Internet-Adressverwaltung ICANN und die internationale Normungsorganisation ISO befragt worden.

Unter der Webadresse [1][google.ps] steht neben dem Logo der Suchmaschine in der englischen Version nun „Palestine“. Nach Angaben des Sprechers wird diese Bezeichnung seit dem 1. Mai in allen von Google angebotenen Diensten verwendet.

Das israelische Außenministerium reagierte verärgert. „Diese Änderung wirft Fragen auf nach den Gründen für diesen überraschenden und kontroversen Eingriff eines privaten Internetunternehmens in die internationale Politik“, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Die UN-Vollversammlung hatte den Palästinensern im November des Status eines Beobachterstaates verliehen. Seitdem nutzen die palästinensischen Behörden den Begriff „Staat Palästina“ im diplomatischen Schriftverkehr. Auch Briefmarken für diplomatische Post wurden mit dem Terminus bedruckt.

3 May 2013

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[1] http://google.ps

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