taz.de -- Reaktoren in Südkorea: AKW-Bauteile gefälscht

In zwei südkoreanischen Atomkraftwerken sind Teile mit gefälschten Zertifikaten verbaut worden. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art.
Bild: Mit hübschem Zaun: das südkoreanische Akw in Gyeongju.

SEOUL rtr | In zwei Atomkraftwerken in Südkorea sind erneut Bauteile mit gefälschten Zertifikaten entdeckt worden. Da die beiden Reaktoren noch nicht fertiggestellt seien, habe dies keine direkte Auswirkung auf die Stromversorgung, sagten zwei Insider der staatlichen Kommission für nukleare Sicherheit am Mittwoch.

Die Bescheinigungen für die Bauteile seien gefälscht worden. Erst vor einer Woche hatte die Regierung mitgeteilt, drei Atomkraftwerke für mehrere Monate vom Netz zu nehmen, weil Kabel mit gefälschten Zertifikaten verbaut wurden.

In diesem Sommer werden deswegen Stromausfälle erwartet. Einem Bericht des Fernsehsenders YTN zufolge handelt es sich bei dem erneuten Fund auch um Kabel. Bereits im November waren einige der 23 südkoreanischen Akw vorübergehend abgeschaltet worden, weil Teile mit gefälschten Bescheinigungen eingebaut worden waren.

Die viertgrößte asiatische Volkswirtschaft stützt sich bei der Stromversorgung zu einem Drittel auf Atomkraft.

5 Jun 2013

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