taz.de -- Wahlkampfpanne bei Sozialdemokraten: SPD macht peinlichen Fehler
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hat laut einem Medienbericht auf ihrer Homepage um Spenden gebeten – mit einem Infoblatt der CDU.
BERLIN dpa | Der SPD ist einem Zeitungsbericht zufolge eine weitere Wahlkampf-Panne unterlaufen. Generalsekretärin Andrea Nahles hat nach einem Bericht der Bild-Zeitung (Donnerstag) auf ihrer Internet-Seite mit einem Informationsblatt der CDU um Spenden für die SPD geworben.
Bis Mittwochabend sei auf der sozialdemokratischen Website ein Text zur steuerlichen Absetzbarkeit von Parteispenden zu lesen gewesen, in dem von Spenden an die CDU die Rede gewesen sei. Zudem sei dort um Informationen an die christdemokratische Parteizentrale gebeten worden.
Mittlerweile ist dieser Text auf [1][www.andrea-nahles.de] nicht mehr zu finden. Seitens der SPD gab es zu dem Vorfall zunächst keine Stellungnahme.
Im Internet gibt es aber bereits Hohn und Spott für die Sozialdemokraten. So schrieb der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach [2][im Kurznachrichtendienst Twitter]: „Da hat man es sich bei der SPD aber zu leicht gemacht.“
29 Aug 2013
LINKS
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Das TV-Duell zwischen Peer Steinbrück und Angela Merkel hat viele Menschen für Politik interessiert. Und es hat für Rot-Grün einen Moment der Offenheit erzeugt.
„Soziale Gerechtigkeit“ ist der rote Faden: Der SPD-Kanzlerkandidat stellt sein 100-Tage-Programm vor. Erst souverän, dann ziemlich gereizt.
Das Team des SPD-Kanzlerkandidaten will einen Wahlkampf nach US-Vorbild führen. Zaubert das ein Leuchten in die Augen der Wähler?
Die Macher des umstrittenen Peerblogs haben die Website eingestellt. Sie wollten SPD-Kandidat Peer Steinbrück unterstützen, doch ihre Anonymität wurde zum Problem.
Nach einem Überlastungsangriff ist die Pro-Steinbrück-Site „Peerblog“ unerreichbar. Wer die Attacke organisierte, ist unbekannt – wer den Blog finanziert, ebenfalls.
Die Grünen fordern mehr Transparenz beim „Peerblog“. Ihr Parlamentsgeschäftsführer Volker Beck will eine Verschärfung der Regeln zur Parteienfinanzierung.
Mit einem privat finanzierten Blog machen anonyme Unternehmer Wahlwerbung für Peer Steinbrück als Kanzler. Aber ausdrücklich nicht für seine Partei.