taz.de -- Wirtschaftsminister Thüringen: Machnig tritt zurück

Matthias Machnig hört als Wirtschaftsminister in Thüringen auf und wird Koordinator des Europawahlkampfes der SPD. Gegen ihn laufen ein Ermittlungen wegen Betrugsverdachts.
Bild: Galt lange als potenzieller Spitzenkandidat der Thüringer SPD. Vorbei. Matthias Machnig.

ERFURT/BERLIN dpa | Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) gibt sein Amt auf und wechselt als Koordinator des Europawahlkampfs der SPD nach Berlin. Das bestätigten SPD-Kreise im Freistaat am Montag.

Ein Sprecher Machnigs verwies auf eine Pressekonferenz des Ministers am frühen Nachmittag. Spiegel Online hatte zuvor über den anstehenden Wechsel berichtet und sich auf Machnig selbst sowie auf Martin Schulz (SPD), den Präsidenten des Europäischen Parlaments und Spitzenkandidaten der Europäischen Sozialdemokraten, berufen.

Machnig galt lange Zeit als potenzieller Spitzenkandidat der Thüringer SPD für die Landtagswahl im kommenden Jahr, geriet dann aber wegen doppelt kassierter Bezüge von Bund und Land in die Kritik.

Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdachts. Im Team von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück war Machnig vor der Bundestagswahl für die Energiepolitik zuständig.

25 Nov 2013

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