taz.de -- NSA-Chef Keith Alexander: Der Mann hat seinen Job verstanden

Die NSA sammelt Daten und überwacht. Ihr Chef, Keith Alexander, findet das wenig überraschend richtig. Das sagte er vor dem Justizausschuss des US-Senats.
Bild: Versteht die Aufregung nicht: NSA-Chef Keith Alexander

WASHINGTON dpa/ap/taz | NSA-Chef Keith Alexander hat die umstrittene Daten-Sammelei des US-Geheimdienstes verteidigt. Er kenne derzeit keinen besseren Weg, um die USA vor den zunehmenden Terror-Gefahren zu schützen, sagte Alexander am Mittwochabend vor dem Justizausschuss des US-Senats in Washington.

So nutze die NSA die Überwachungsprogramme, um die Punkte zwischen einer Terrorgefahr und einer potenziellen Attacke auf Amerika zu verbinden. Allerdings sei der Geheimdienst für Gespräche mit Technologiefirmen über eine bessere Lösung offen, solange die Sicherheit nicht untergraben werde, fügte Alexander hinzu.

Die NSA ist durch Enthüllungen ihres früheren Mitarbeiters Edward Snowden international in Verruf geraten. Zuletzt hatte eine Zeitung berichtet, der Gheimdienst sammele die Ortsdaten von Hunderten Millionen Handys.

Seit den Enthüllungen bemüht sich der US-Kongress um eine Aufklärung, in dessen Zuge Alexander nun vor dem Justizausschuss sprach. Kontrollinstrument der US-Geheimdienste wie der NSA ist grunsätzlich das National Security Council, das direkt an den Präsidenten berichtet.

12 Dec 2013

TAGS

Keith Alexander
USA
NSA
Geheimdienst
Schwerpunkt Überwachung
Barack Obama
USA
NSA
Edward Snowden
NSA
USA
NSA
Datenschutz
USA

ARTIKEL ZUM THEMA

Chefs von Netzkonzernen bei Obama: Mehr Agressivität, Mr. President

Obama soll die Reform der Geheimdienstarbeit forcieren. Das gaben die Spitzen von Apple, Google und Yahoo bei einem Treffen im Weißen Haus zu verstehen.

US-Gericht über NSA-Überwachung: Wahrscheinlich verfassungswidrig

Eine „willkürliche Invasion“: Erstmals hat ein US-Richter die NSA-Ausspähpraxis als verfassungswidrig eingestuft. Nun könnten viele weitere Urteile folgen.

Whistleblower Edward Snowden: NSA-Vertreter spricht von Amnestie

Ein NSA-Vertreter hat in einer amerikanischen TV-Sendung erklärt, er sei offen für eine Amnestie für Edward Snowden. Doch der US-Geheimdienstchef lehnt die Straffreiheit ab.

Edward Snowden bei der NSA: Spuren gut verwischt

Wie viele Dokumente Edward Snowden hat mitgehen lassen, wird wohl niemals aufgeklärt, berichtet die „New York Times“. Sein Rechner bei der NSA war schlicht zu alt.

Reform der US-Geheimdienste: 40 Ratschläge für Obama

Experten legen dem US-Präsidnten zahlreichen Vorschläge zur Änderung der Geheimdienste vor. Unterdessen gibt es neue Enthüllung zur Arbeit der NSA.

Streitgespräch zum NSA-Skandal: „FBI und NSA sind kriminell“

Netzaktivist Jacob Appelbaum wird von US-Behörden schikaniert, Howard Schmidt arbeitete für Barack Obama zu Cybersicherheit. Ein Gespräch über Überwachung.

NSA-Geheimdienst in den USA: Obama kündigt neue Regeln an

Der US-Präsident hat „Einschränkungen“ für die NSA angekündigt. Dies gilt vor allem in den USA. Grundsätzlich lobt er die Arbeit des Geheimdienstes.

Schlüsselfragen des Datenschutzes: Behörden müssen getrimmt werden

Höchste Zeit, dass das Recht auf Datensicherheit ernster genommen wird. Noch arbeiten viele staatliche Stellen und Firmen mit unverschlüsselten E-Mails.

Überwachung durch die NSA: Die totale Handykontrolle

Milliarden Handys werden laut Medienbericht weltweit durch den US-Geheimdienst NSA geortet. Die Aktivitäten von fast jedem Telefon können nachvollzogen werden.