taz.de -- USA rüsten Irak auf: Raketen und Drohnen für Bagdad
Al-Qaida-Kämpfer nutzen den Bürgerkrieg in Syrien, um über die Grenze in den Irak zu gelangen. Nun liefern die USA Luft-Boden-Raketen zur Terrorbekämpfung.
BAGDAD ap | Im Kampf gegen Extremisten hat der Irak von den USA Dutzende Luft-Boden-Rakteten erhalten. Das bestätigte Außenamtssprecherin Jen Psaki am Donnerstagabend in Washington.
Die USA planten zudem die Lieferung von Aufklärungsdrohnen vom Typ „ScanEagle“. Washington bekräftigte damit seine Unterstützung des Iraks in dessen Kampf gegen Terrorismus wie es in einem strategischen Abkommen von 2008 vereinbart worden sei, sagte Psaki weiter.
Zwei irakische Geheimdienstmitarbeiter und ein Vertreter der Armee hatten zuvor erklärt, dass 75 Raketen vom Typ „Hellfire“ am 19. Dezember eingetroffen seien. Man rechne mit einer Lieferung weiterer Geschosse.
Die Raketen würden nun von vier irakischen Propellermaschinen vom Typ King Air bei einer Großoffensive in einer Wüste nahe der Grenze zu Syrien eingesetzt. Sie hätten sich bereits als „erfolgreich“ erwiesen und seien zur Zerstörung von vier Camps militanter Extremisten genutzt worden, sagte einer der Geheimdienstmitarbeiter weiter.
Die Al-Qaida macht sich offenbar den Bürgerkrieg in Syrien zunutze, um im benachbarten Irak ihren örtlichen Arm aufzubauen. So gehen Experten davon aus, dass Kämpfer des Terrornetzwerks zwischen beiden Ländern hin- und herpendeln. Bei extremistischen Gewaltakten im Irak selbst kamen seit Jahresbeginn nach UN-Schätzungen mehr als 8.000 ums Leben.
27 Dec 2013
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