taz.de -- Virus in Guinea: Tödliches Fieber

Durch den Ausbruch einer Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea sind bisher 59 Menschen gestorben. Fast 100 Infizierte wurden bisher bekannt.
Bild: Dieser Wissenschaftler in Frankreich ist gut geschützt. Die Guineer leider nicht.

CONAKRY dpa | Im westafrikanischen Guinea ist eine Ebola-Epidemie ausgebrochen. Ebola ist eine der gefährlichsten Krankheiten überhaupt. Der Erreger ist hochansteckend und meistens tödlich. Das Gesundheitsministerium habe fast 100 Infizierte registriert, berichtete Radio France Internationale am Sonntag.

59 davon seien gestorben. Der US-Auslandssender VOA hatte zunächst von geringeren Opferzahlen berichtet. Das Kinderhilfswerk Unicef warnte am Sonntag, dass die Epidemie mittlerweile auch Conakry, die Hauptstadt Guineas, erreicht hat.

Erstmals ist der Erreger, ein Virus, nach Behördenangaben im vergangenen Monat in der Region festgestellt worden. Drei der zwölf Proben, die zur Untersuchung nach Frankreich gesandt worden waren, seien als Ebola bestätigt worden, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums dem Sender. Nach Angaben der Behörden habe der Ausbruch ein epidemisches Ausmaß angenommen.

Das Ebola-Virus verursacht schweres, mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Es existiert keine Impfung und keine Therapie.

Der Name geht auf den afrikanischen Fluss Ebola zurück, an dem das Virus zuerst aufgetreten ist. Die Krankheit kommt hin und wieder in Regionen südlich der Sahara vor, etwa in Uganda. Sie zählt zur Gruppe der sogenannten hämorrhagischen Fieber.

Die Hilfsorganisation Ärzte Ohne Grenzen (MSF) startete einen Notfalleinsatz in der südlichen Region. „Wir richten eine Isolationsstation in Guéckédou ein“, sagte die MSF-Ärztin Esther Sterk dem Sender VOA. Eine weitere Isolierstation werde in der Stadt Macenta aufgebaut. Auch Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reisten ins Gebiet, um die Fälle zu untersuchen.

23 Mar 2014

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