taz.de -- Nach dem Anschlag in Nigeria: Opferzahl wird auf 200 geschätzt

Nach der Bombenexplosion in Abuja gehen Medien von über 200 Toten aus. Auch die Täter kamen um. Die Regierung ruft zu Blutspenden auf.
Bild: Die Zerstörung am Ort der Bombenexplosion ist verheerend.

ABUJA dpa | Einen Tag nach dem verheerenden Bombenanschlag auf einen Busbahnhof in der nigerianischen Hauptstadt Abuja ist die genaue Zahl der Opfer weiter unklar geblieben. Während die Behörden am Dienstag noch immer von 71 Opfern sprachen, ergaben Umfragen in umliegenden Krankenhäusern, dass vermutlich mehr als 200 Menschen getötet wurden sind.

Mehrere Medien berichteten ebenfalls von rund 200 Toten. Die Zeitung Punch sprach zudem von mindestens 257 Verletzten. Die Regierung rief dringend zu Blutspenden auf, um Leben zu retten.

Augenzeugen zufolge soll es sich um vier Täter gehandelt haben, die in einem Kleinwagen auf den Platz fuhren. Beim Versuch, das Auto noch rechtzeitig vor der Detonation zu verlassen, seien sie aber selbst in Stücke gerissen worden. Offenbar hat keiner der Attentäter überlebt.

Die Regierung geht davon aus, dass die radikalislamische Sekte Boko Haram hinter dem Anschlag steckt. Die Regierung wirkt seit Jahren machtlos im Kampf gegen den Terror. Bei den Gewaltexzessen sollen in den vergangenen fünf Jahren insgesamt mehr als 6000 Menschen getötet worden sein.

15 Apr 2014

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