taz.de -- Kämpfe im Südsudan: Wo Aggression nötig ist

Die USA haben ostafrikanische Staaten dazu aufgerufen, schnell Friedenstruppen zu entsenden. Äthiopien, Kenia und Uganda sind zum militärischen Eingreifen bereit.
Bild: Flüchtlinge im Südsudan warten auf die Ausgabe von Essensrationen.

ADDIS ABEBA ap | Angesichts der seit Monaten andauernden Kämpfe im südsudan haben die USA ostafrikanische Staaten zur raschen Entsendung von Friedenstruppen in das Land aufgerufen. Die Außenminister Äthiopiens, Kenias und Ugandas trafen am Donnerstag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mit US-Chefdiplomat John Kerry zusammen. Man sei sich einig, dass aggressive Schritte nötig seien, um das Morden in der jüngsten Nation der Welt zu stoppen, hieß es.

Einigkeit gebe es darüber, wie groß die Mission sein würde, wann sie stationiert und wie sie eingesetzt würde, erklärte Kerry. Nähere Details wurden zunächst aber nicht genannt.

Kerry nannte es „absolut entscheidend“, dass afrikanische Soldaten den tödlichen Konflikten auf dem afrikanischen Kontinent, darunter die Krise im Südsudan, entgegentreten. Bei einem Treffen mit Vertretern der Afrikanischen Union sagte er, die USA würden mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten, um eine Friedensmission zu unterstützen.

Nach US-Schätzungen sind für die Mission im Südsudan mindestens 5000 Soldaten nötig. In dem Land waren im Dezember Kämpfe ausgebrochen, nachdem Präsident Salva Kiir seinem früheren Vizepräsidenten Riek Machar vorgeworfen hatte, einen Putschversuch unternommen zu haben. Ihr Machtkampf führte zur Gewalt zwischen den ethnischen Gruppen der Dinka und der Nuer. Kiir gehört zum Stamm der Dinka, Machar ist ein Nuer.

1 May 2014

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