taz.de -- Atom-Gespräche mit Iran: Jetzt muss es konkret werden

In Wien beginnt eine weitere Verhandlungsrunde über das umstrittene iranische Atomprogramm. Nun soll ein konkreter Vertragstext ausgearbeitet werden.
Bild: UN-Zentrale in Wien

WIEN afp | Vertreter des Iran und der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschlands sind am Dienstag in Wien zu einer weiteren Verhandlungsrunde über das umstrittene iranische Atomprogramm zusammengekommen. Bei den Gesprächen soll eine endgültige Lösung zur Beilegung des jahrelangen Streits erreicht werden. Die Verhandlungen bauen auf einem Ende November geschlossenen Interimsabkommen auf, das zunächst bis zum 20. Juli läuft.

Der Iran hatte sich darin verpflichtet, im Gegenzug für die Lockerung einiger Sanktionen Teile der Forschung und Entwicklung seines Nuklearprogramms auf Eis zu legen. Mit der Ausarbeitung eines Vertragstextes gehen die Atomgespräche nun in die entscheidende Phase.

Das Abkommen soll es dem Iran erlauben, die Atomtechnik zu friedlichen Zwecken zu nutzen, gleichzeitig aber dauerhaft verhindern, dass sie zur Entwicklung von Atomwaffen verwendet wird. Hauptstreitpunkte bleiben die Urananreicherung und der Schwerwasserreaktor von Arak.

Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hatte bei seiner Ankunft in Wien am Dienstag gesagt, es seien „noch große Anstrengungen“ nötig, um zu einer Lösung zu gelangen. Auch eine Vertreterin der US-Regierung erklärte, angesichts bedeutender Meinungsverschiedenheiten erwarte sie „sehr, sehr schwierige“ Verhandlungen.

14 May 2014

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