taz.de -- 7. Spieltag Fußball-Bundesliga: Dortmund von der Rolle

Der HSV erkämpft sich in Dortmund drei Punkte und stürzt die Borussen noch tiefer in die Krise. An der Tabellenspitze baut München seinen Vorsprung aus.
Bild: Erlösender Jubel der HSV-Profis

BERLIN dpa | Der FC Bayern München geht als souveräner Spitzenreiter in die zweiwöchige Pause der Fußball-Bundesliga. Der deutsche Meister gewann am 7. Spieltag mit 4:0 (3:0) gegen Hannover 96 und liegt vor den Sonntagsspielen bereits vier Punkte vor 1899 Hoffenheim, das mit dem 2:1 (2:0)-Sieg gegen den FC Schalke 04 vorerst auf den zweiten Tabellenplatz kletterte. Bayer Leverkusen verlor durch das 2:2 (1:1) gegen Neuling SC Paderborn die Tuchfühlung zur Spitze.

Titelaspirant Borussia Dortmund ist in der Liga völlig von der Rolle. Die Westfalen verloren am Samstag mit 0:1 (0:1) gegen den Hamburger SV und blieben in der Liga zum vierten Mal nacheinander sieglos. Während der HSV seinen ersten Dreier in dieser Spielzeit bejubelte, müssen der neue Tabellenletzte Werder Bremen und der SC Freiburg nach ihrem 1:1 (1:1) darauf weiter warten.

Mit dem überzeugenden Erfolg gegen harmlose Hannoveraner gelang den Bayern die perfekte Einstimmung auf den für Sonntag geplanten Oktoberfestbesuch der Mannschaft. Nach Treffern von Robert Lewandowski (6./38. Minute) und Arjen Robben (13.) war die Partie schon vor der Pause entschieden. Elf Minuten vor Schluss rundete der Niederländer Robben den Erfolg mit dem vierten Treffer ab.

Drei Tage nach der vermeintlichen Trendwende mit dem 3:0 beim RSC Anderlecht versank Borussia Dortmund in der Liga noch tiefer in der Krise. Das 0:1 gegen den bis dahin sieglosen HSV besiegelte den schwächsten Saisonstart unter Coach Jürgen Klopp. Während der BVB bereits zehn Punkte hinter dem Erzrivalen aus München zurückliegt, gelang den Hanseaten im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Joe Zinnbauer der ersehnte Befreiungsschlag. Pierre-Michel Lasogga (35.) nutzte eine der Dortmunder Abwehrschwächen zum Siegtor. Beim Wiedersehen mit seinem früheren Coach Roger Schmidt entführte der SC Paderborn trotz der Gelb-Roten Karte für Marvin Bakalorz (72.) einen Punkt aus Leverkusen.

Der erstmals zum DFB-Kader zählende Karim Bellarabi bewahrte die Werkself in der 90. Minute vor der drohenden Niederlage, nachdem Moritz Stoppelkamp kurz zuvor das 1:2 gelungen war. Lars Bender (42.) traf nach Fehler von Gäste-Schlussmann Lukas Kruse zum Ausgleich. Auch dem 0:1 lag ein Torwartfehler zugrunde. Als Bayer-Keeper Bernd Leno einen Ball außerhalb des Strafraums verfehlte, nutzte Süleyman Koc (20.) dies zum Treffer für Paderborn.

Stimmung bei Schalke auf Tiefpunkt

Vier Tage nach dem ernüchternden 1:1 in der Champions League gegen Maribor ist die Stimmung bei Schalke 04 wieder auf dem Tiefpunkt angekommen. Mit dem 1:2 in Sinsheim verlor das ambitionierte Team von Jens Keller bereits zum dritten Mal in dieser Saison. Darüber hinaus sah Joel Matip eine Viertelstunde vor Schluss auch noch die Gelb-Rote Karte. Tarik Elyounoussi (13.) und der frühere Schalker Adam Szalai (29.) sorgten dafür, dass sich die weiter ungeschlagenen Hoffenheimer weit oben in der Tabelle festsetzten. Klaas-Jan Huntelaar (83.) gelang nur noch eine Resultatsverbesserung.

Werder Bremen und der SC Freiburg verpassten auch im siebten Anlauf den ersten Saisonsieg. Nach dem 0:1 durch einen von Vladimir Darida verwandelten Foulelfmeter (8.) gelang den Hanseaten durch Franco di Santo (30.) nur noch der 1:1-Ausgleich. Durch das vierte Remis in dieser Saison fiel Werder auf den letzten Tabellenplatz zurück.

4 Oct 2014

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