taz.de -- Proteste in Hongkong: Erstes Treffen mit der Regierung

Die Proteste in Hongkong sollen zwar fortgesetzt werden, Regierung und Demonstranten nähern sich aber an. In die Stadt kehrt langsam wieder Normalität ein.
Bild: Mit Regenschirm als Schutz: Demonstranten in Hongkong.

HONGKONG dpa | In der schweren politischen Krise in Hongkong haben Studenten und Regierung erste Vorgespräche für eine Aufnahme eines geplanten Dialogs geführt. Die Studentenvereinigung bestätigte am Montag ein „vorbereitendes Treffen“ am Vorabend. Eine Einigung auf die Voraussetzungen für die geplanten Gespräche gab es aber nicht.

Nach dem Einlenken der Studenten und der Aufhebung zumindest eines Teils ihrer Barrikaden vor Ablauf eines Ultimatums der Regierung kehrte am Montagmorgen wieder etwas Normalität in die asiatische Finanz- und Wirtschaftsmetropole ein.

Ungehindert konnten Regierungsbeamte wieder zur Arbeit gehen, während auch Mittelschulen in betroffenen Gebieten öffnen konnten. Grundschulen und Kindergärten blieben noch geschlossen, wie lokale Medien in der chinesischen Sonderverwaltungsregion berichteten.

Weiter campierten gleichwohl Hunderte Demonstranten nahe des Regierungssitzes und an zwei anderen Protestorten auf den Straßen. Weil mehrere Hauptverkehrsadern unverändert blockiert waren, gab es starke Verkehrsbehinderungen.

Die seit mehr als einer Woche anhaltenden Proteste hatten sich an Beschlüssen des Pekinger Volkskongresses entzündet. 2017 soll demnach zwar erstmals eine direkte Wahl in Hongkong erlaubt sein. Eine freie Nominierung der Kandidaten wird den Hongkongern aber verweigert.

6 Oct 2014

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