taz.de -- Proteste in Belgien: Kampagne gegen Sparkurs

In Brüssel haben Zehntausende gegen die Regierungspolitik demonstriert. Sie kritisieren die Erhöhung des Rentenalters und die Stagnation der Löhne.
Bild: Tausende folgten dem Ruf der Gewerkschaften nach Protest.

BRÜSSEL ap | Zehntausende Menschen haben in der belgischen Hauptstadt Brüssel am Donnerstag gegen die Politik der liberalen Regierung demonstriert. Ihre Protest richtete sich vor allem gegen die Erhöhung des Rentenalters sowie gegen Einschnitte bei den öffentlichen Dienstleistungen und Löhnen.

Die Demonstration bildete den Auftakt einer mehrwöchigen Kampagne gegen die Koalition, die mit einem landesweiten Streik am 15. Dezember ihren Höhepunkt finden soll.

Die Regierung hatte erklärt, sie sei gezwungen, einen strengen Sparkurs zu fahren, um das Haushaltsdefizit im Rahmen der Vorgaben der Europäischen Union zu halten. Sie hatte zudem betont, die Unternehmen bräuchten eine nachsichtigere Steuerpolitik, um im weltweiten Markt wettbewerbsfähiger zu werden.

Die Gewerkschaften sagten dagegen, die Maßnahmen der Regierung träfen lediglich die Arbeiter. Sie wandten sich gegen die Ausdehnung des Renteneintrittsalters, ein Einfrieren der automatischen Anpassung der Löhne an die Inflation und Einschnitte bei den öffentlichen Dienstleistungen, die die Bevölkerung treffen würden.

6 Nov 2014

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