taz.de -- Rassistische Busfahrerin in Schweden: Entlassung nach Rausschmiss

Eine Busfahrerin hatte drei Passagiere wegen ihrer Hautfarbe zum Verlassen des Busses aufgefordert. Die Verkehrsbetriebe reagierten. Die Frau wurde entlassen.
Bild: Das war kein Einzelfall

STOCKHOLM afp | Eine schwedische Busfahrerin ist wegen der Diskriminierung von Passagieren dunkler Hautfarbe entlassen worden. Die Frau habe die Verkehrsbetriebe verlassen, sagte eine Sprecherin der nördlichen Stadt Kiruna am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Die Fahrerin habe drei Passagiere wegen ihrer Hautfarbe zum Verlassen des Busses aufgefordert. Es seien Ermittlungen zu dem Vorfall eingeleitet worden.

Die Sprecherin der Stadtverwaltung, Magdalena Wäppling, begrüßte die Entlassung. Alle Angestellten der städtischen Unternehmen müssten „unsere Werte“ respektieren und alle Menschen gleich behandeln.

Laut dem Fernsehsender SVT handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Ein Schwarzer berichtete dem Sender, er sei von einem Busfahrer zum Verlassen des Busses genötigt worden. Asylbewerber berichteten, sie seien nicht mitgenommen worden, wenn sie auf den Bus warteten.

Mehr als 20 Prozent der Bevölkerung Schwedens sind ausländischer Herkunft. Die Einwanderung weiterer Flüchtlinge sorgt vermehrt für Spannungen. [1][Bei der Parlamentswahl Mitte September] kam die rechtspopulistische Partei Schwedendemokraten auf 13 Prozent.

12 Nov 2014

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