taz.de -- Mutmaßlicher deutscher IS-Kämpfer: Syrien-Rückkehrer verhaftet

In Wolfsburg ist ein mutmaßlicher IS-Kämpfer nach seiner Rückkehr aus Syrien festgenommen worden. Er soll sich in Ausbildungslagern aufgehalten haben.
Bild: Wurde der Verdächtige von solchen Männern festgenommen? (Symbolbild)

WOLFSBURG dpa | Die Polizei hat einen Syrien-Heimkehrer und mutmaßlichen Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat in Wolfsburg festgenommen. Dem 25 Jahre alten Deutschen werde vorgeworfen, während seines dreimonatigen Aufenthalts in Ausbildungslagern mit Waffen und Sprengstoff trainiert zu haben, um sich am bewaffneten Kampf in Syrien und dem Irak zu beteiligen, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen am Freitag mit.

Es gebe keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass der 25-Jährige Terrortaten in Deutschland geplant habe, sagte ein LKA-Sprecher. Der nach seiner Festnahme am Donnerstag verhaftete Verdächtige wurde am Freitag weiter von Experten für Terrorismusbekämpfung der Staatsanwaltschaft Hannover vernommen.

In seiner Wohnung stellten die Fahnder umfangreiches Beweismaterial sicher, das nun intensiv ausgewertet wird. In den vergangenen Wochen waren bereits mehrfach deutsche Terrorverdächtige festgenommen worden, die für die Terrormiliz aktiv gewesen sein sollen.

Als Zentren radikaler Islamisten in Niedersachsen gelten nach Angaben des Innenministeriums bislang Braunschweig, Hannover und Osnabrück. Salafistisch beeinflusste Moscheen gibt es auch in Hildesheim und Oldenburg.

21 Nov 2014

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