taz.de -- LGBTI-Rechte auf den Philippinen: Quezon City gegen Diskriminierung

Gegen den Widerstand der katholischen Kirche hat Quezon City einen Antidiskriminierungsschutz für Homo-, Bi- und Transsexuelle eingeführt – als erste philippinische Metropole.
Bild: Stolze Farben: Teilnehmx der „Quezon Gay Pride Parade“

QUEZON CITY kna | Als erste philippinische Metropole hat Quezon City einen Antidiskriminierungsschutz für Homo-, Bi- und Transsexuelle eingeführt. Mit einem symbolischen Akt setzte Vizebürgermeisterin Maria Josefina „Joy“ Belmonte am Samstag Ortszeit auf der Abschlusskundgebung der „Quezon Gay Pride Parade“ das Antidiskriminierungsgesetz in Kraft. Der Stadtrat von Quezon hatte das Gesetz nach langer Debatte und gegen den Widerstand der katholischen Kirche beschlossen.

Die Katholikin Belmonte halt das Gesetz für einen Ausdruck des gelebten Glaubens. „Christus selbst hat sich für marginalisierte Gruppen eingesetzt. Deshalb finde ich, das ist ein gutes Beispiel für eine inklusive Gesellschaft, in der die Menschenrechte aller Bürger geschützt sind“, sagte die 43-jährige Politikerin.

Mit gut drei Millionen Einwohnern ist Quezon City die bevölkerungsreichste Stadt auf den Philippinen. Sie gehört zur Region Metro Manila und liegt auf der Hauptinsel Luzon in direkter Nachbarschaft zur Hauptstadt Manila.

Bei der Demonstration, an der rund 3.000 Schwule, Lesben und Transsexuelle teilnahmen, spielte Papst Franziskus eine prominente Rolle. Viele Demonstranten trugen Plakate mit dem Satz des Papstes über Homosexuelle mit sich. Dieser hatte während des Rückflugs vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro im vergangenen Jahr gesagt: „Wenn eine Person homosexuell ist und Gott sucht und guten Willens ist, wer bin ich, über ihn zu richten?“. Franziskus wird vom 12. bis 19. Januar 2015 die Philippinen besuchen.

13 Dec 2014

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