taz.de -- Krim-Annektierung durch Russland: USA verhängen weitere Sanktionen
Investitionen auf der Krim sind ab sofort untersagt – genau wie Im- und Exporte. Die Schritte der USA findet Russland „sinnlos“.
WASHINGTON/MOSKAU ap | Nach der Europäischen Union haben auch die USA weitere Sanktionen gegen die von Russland annektierte Krim verhängt. Am Samstag trat ein Handelsembargo in Kraft, das US-Bürgern alle Im- und Exporte von der Schwarzmeerinsel verbietet. Das russische Außenministerium kritisierte die Maßnahme als sinnlos. Die Krim werde nicht aufgegeben, denn sie sei historisch ein Teil Russlands.
US-Präsident Barack Obama hatte die Sanktionen am Freitag bekanntgegeben. Damit werden auch neue Investitionen auf der Krim verboten und in den USA Vermögen von Personen eingefroren, die auf der Halbinsel geschäftlich aktiv sind. In einem Brief an den US-Kongress schrieb Obama, die Maßnahmen seien „zusätzliche Schritte, die sich gegen die russische Besetzung der Krim-Region der Ukraine richten“.
Die EU hatte bereits am Donnerstag ebenfalls Strafmaßnahmen angekündigt. Europäische Firmen und Unternehmen mit Sitz in EU-Ländern dürfen seit Samstag keine Immobilien, Finanzgesellschaften oder Dienstleistungsunternehmen mehr auf der Krim kaufen. Darüber hinaus ist es Reiseunternehmen aus den 28 EU-Ländern verboten, Dienstleistungen auf der Halbinsel anzubieten. Kreuzfahrtschiffe von EU-Eigentümern dürfen nur noch in Notfällen dort anlegen.
Russland hatte die zur Ukraine gehörende Halbinsel nach dem Umsturz in Kiew und einer eilig einberufenen Volksabstimmung im März annektiert. Der Westen kritisiert dies als Verstoß gegen das Völkerrecht.
20 Dec 2014
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Nach Angaben der Separatisten werden in der Ukraine alle Gefangenen getauscht. 150 ukrainische Sicherheitsleute und 225 Aufständische sollen freikommen.
SPD-Politiker wollen den Druck auf Russland nicht weiter erhöhen. Deutschen Unternehmen käme das auch ganz gelegen.
Die Krise treibt die Leute in die Geschäfte. Die Preise für Luxusgüter und Lebensmittel steigen. Für die Jungen ist das eine ganz neue Erfahrung.
Der russische Präsident gesteht in seiner Jahres-PK die schwere Wirtschaftskrise des Landes. Seine Ukraine-Politik wird er deshalb nicht ändern.
Der russische Präsident schaut gelassen in die Zukunft. In spätestens zwei Jahren werde das Land die Krise überwunden haben, sagt Putin.
In Warschau wirbt der ukrainische Präsident Petro Poroschenko um Unterstützung. Polen soll bei einer Annäherung an den Westen helfen.
Im Kampf gegen die Inflation hebt die russische Zentralbank den Leitzins deutlich an. So soll der Währungsverfall aufgehalten werden.