taz.de -- Sperren von Terror-Videos auf Youtube: Schlicht zu viel Material

Das Herausfiltern von Videos mit terroristischen Inhalten auf der firmeneigenen Plattform sei derzeit fast unmöglich. Das teilte die Google-Managerin dem EU-Parlament mit.
Bild: YouTube ist auch für Terroristen eine Plattform.

BRÜSSEL ap | Der Internetdienst Google hat sich außerstande erklärt, Videos mit terroristischem Inhalt von seiner Plattform Youtube immer sofort fernzuhalten. Google-Managerin Verity Harding sagte am Mittwoch vor Europaparlamentariern in Brüssel, es sei schwierig, jedes deratige Video auszufiltern. Jede Minute werden auf Youtube 300 Stunden Material hochgeladen.

Youtube filtert Inhalte auf der Plattform grundsätzlich nicht, bevor diese online gehen. Das Unternehmen verlasse sich auf das System, in der die Community der Plattform problematische Videos jederzeit melden könne, so eine Sprecherin. Diese würden dann geprüft und im Zweifel entfernt.

Mitglieder der liberalen Gruppe Alde, auf deren Veranstaltung Harding sprach, sagten, die Internetunternehmen sollten mehr Hilfe erhalten, terroristische Propagandavideos zu finden.

„Wir müssen ihnen helfen, sie hinweisen, Inhalte melden“, sagte der Anti-Terror-Koordinator der Europäischen Union, Gilles de Kerchove. „Jedes (EU-) Mitgliedsland solle eine Einheit mit dazu ausgebildeten Leuten haben.“ Den Terroristen kein öffentliches Forum zu bieten, könne Sicherheitsrisiken mindern.

29 Jan 2015

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