taz.de -- Terrormiliz Islamischer Staat: US-Geisel ist tot

Kayla Jean Mueller wurde im 2013 in Syrien entführt und war seitdem in der Hand des IS. Jetzt bestätigen die Familie und das Weiße Haus ihren Tod.
Bild: Kayla Jean Mueller war die letzte bekannte US-Geisel in Hand des IS

WASHINGTON ap/dpa | Die von der Terrormiliz Islamischer Staat als Geisel genommenen Amerikanerin Kayla Jean Mueller ist tot. Die Eltern der Frau teilten am Dienstag mit, sie seien über den Tod ihrer Tochter informiert worden. Das Weiße Haus betätigte ebenfalls, dass Mueller tot sei.

Der Islamische Staat, der weite Teile Syriens und des Iraks kontrolliert, hatte am Freitag erklärt, dass die 26 Jahre alte Mueller bei einem jordanischen Luftangriff ums Leben gekommen sei. Die jordanische Regierung wies die Erklärung als Propaganda zurück.

Das Weiße Haus bestätigt am Dienstag den Tod von Mueller. Präsident Barack Obama drückte ihrer Familie sein Beileid aus, nannte aber keine Details über die Todesumstände der 26 Jahre alten Entwicklungshelferin. „Egal wie lang es dauert, die Vereinigten Staaten werden die Terroristen finden und zur Rechenschaft ziehen, die für Kaylas Entführung und Tod verantwortlich sind“, teilte Obama mit.

Mueller war die letzte bekannte US-Geisel in der Gewalt des Islamischen Staats. Sie wurde im August 2013 beim Verlassen eines Krankenhauses in Syrien gefangen genommen.

10 Feb 2015

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