taz.de -- Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst: Warnstreiks beginnen

In mehreren Bundesländern traten am Dienstagmorgen die angestellten Lehrer in den Ausstand. Sie fordern 5,5 Prozent mehr Geld und eine bessere Altersvorsorge.
Bild: Allein in Berlin legten 1.500 bis 2.000 der rund 6.300 angestellten Lehrer am Dienstag ihre Arbeit nieder.

BERLIN dpa | Nach dem vorläufigen Scheitern der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder hat am Dienstag der Warnstreik begonnen. In mehreren Bundesländern traten angestellte Lehrer in den Ausstand. In Berlin waren die Lehrer an Grund- und Berufsschulen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, weitere Schwerpunkte gab es unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

In Berlin erwartet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dass 1.500 bis 2.000 der rund 6.300 angestellten Lehrer die Arbeit niederlegen. „Die Stimmung ist sehr kämpferisch“, sagte die Berliner GEW-Vorsitzende Doreen Siebernik. In NRW sollen die Warnstreiks drei Tage dauern. In Düsseldorf, Duisburg, Essen und Wuppertal waren am Dienstagmorgen Streikversammlungen der GEW geplant.

In Niedersachsen und Bremen traten Lehrer, Schulsozialarbeiter und Sozialpädagogen in den Ausstand. Insgesamt sind in Niedersachsen laut GEW 50 Schulen betroffen. Einen massiven Unterrichtsausfall erwarten die Schulleiter aber nicht. Am Mittag ist eine zentrale Kundgebung in Hannover geplant. In Lübeck beteiligten sich nach Angaben von Verdi rund 200 Beschäftigte an einem Warnstreik am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH).

Die Kernforderung der Gewerkschaften lautet 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr. Hauptgründe für das vorläufige Scheitern der Tarifverhandlungen waren aber Differenzen über die betriebliche Altersvorsorge und die tarifliche Eingruppierung der Lehrer.

3 Mar 2015

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