taz.de -- Gewalt in Kamerun: Boko Haram mordet wieder

Die islamistische Terrormiliz hat im Norden des Landes mindestens 30 Dorfbewohner getötet. Kameruns Luftwaffe bombardierte ein Trainingscamp der Extremisten.
Bild: Ähnliche Szenerie wie jetzt in Kamerun: Dem nigerianischen Militär gelingt ein Schlag gegen Boko Haram

JAUNDE dpa | Bei einem Angriff der islamistischen Extremistengruppe Boko Haram im Norden Kameruns sind mindestens 30 Dorfbewohner getötet worden. Details zum Hergang des Angriffs auf den Ort Mbaljuel nahe der nigerianischen Grenze seien noch nicht klar, sagte Provinzgouverneur Mijiyawa Bakary der Deutschen Presse-Agentur am Samstagabend.

Boko Haram terrorisiert seit Jahren das ölreiche westafrikanische Land Nigeria. Zuletzt hat die Organisation aber zunehmend versucht, auch den Norden Kameruns zu destabilisieren.

Die kamerunischen Streitkräfte teilten mit, die Luftwaffe habe in der Region ein grenznahes Trainingscamp bombardiert und dabei 53 Kämpfer der Terrorgruppe getötet. Die Information zu den Opfern des Luftangriffs nahe dem Dorf Soueram konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.

Die Armee habe am Freitag auch Raketen über die Grenze hinweg nach Nigeria gefeuert, um dort einen Stützpunkt von Boko Haram Kämpfern zu treffen, hieß es weiter. Kamerun hat zuletzt viele Soldaten und Sondereinsatzkräfte an die nigerianische Grenze verlegt, um die Terrorgruppe zu stoppen.

28 Dec 2014

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