taz.de -- Olympia – Judo: Koreaner legt Ole locker flach

Judoka Ole Bischof verliert den Finalkampf gegen Jae-Bum Kim. In einer Neuauflage des Finals von 2008 schmeißt der Südkoreaner den Reutlinger nach Belieben auf die Matte.
Bild: Heißt er nun Jae-Bum-Kim oder Kim-Jae Bum? Egal, Gold gibt es trotzdem und das völlig verdient

Die Startbedingungen: Der Südkoreaner Jae-Bum Kim und Ole Bischof kennen sich bereits hervorragend aus dem Finale in Peking vor vier Jahren. Beide sind in ihren Halbfinals sehr souverän. Ein völlig offener Kampf.

Die Entscheidung: Besserer Start für den Südkoreaner. Zweimal wirft er Ole Bischof einfach um. Und so geht es weiter. Jae-Bum Kim ist in allen Belangen überlegen, legt Bischof locker flach. Der Mann im königsblauen Anzug bearbeitet den weißgekleideten Deutschen nach Belieben. Zack, zack, zack geht das.

Das Drama: Blieb aus. Die schnelle 2-0-Wertung für Kim nimmt die Spannung früh raus. Dann bleibt er die gesamte Kampfzeit über cool, da ist nichts zu holen für Bischof.

Die Schlussfolgerung: Großartig von beiden, zweimal hintereinander das olympische Finale zu erreichen. Einmal siegt Bischof, nun siegt Kim. Passt doch alles. Nun noch einmal zu verlieren, das hätte dem smarten 27-jährigen Südkoreaner doch nun wirklich keiner gegönnt.

Und sonst? Heißt er nun Jae-Bum-Kim oder Kim-Jae Bum? Wer soll da durchblicken? Das olympische Tableau sagt: Jae-Bum Kim, sonst wird er überall Kim-Jae Bum genannt. Das wird zu klären sein. Wer das Rätsel löst, bekommt den Bum-Kun-Cha-Gedächtnispreis. ARD-Kommentator Alexander von der Groeben macht gar einen Japaner aus Bum oder Kim oder wie auch immer.

31 Jul 2012

AUTOREN

Jens Uthoff
Jens Uthoff

TAGS

Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024

ARTIKEL ZUM THEMA

Olympia – Taekwondo: Déjà-Vu für Manz

Die deutsche Taekwondoka Sümeyye Manz hat ihren Erstrundenkampf verloren. Genau wie vor vier Jahren in Peking. Jetzt hofft sie auf die Trostrunde.

Es war einmal... Olympia: Der Judoka Anton Geesink

1964 holten die Japaner im Judo Gold in fast allen Gewichtsklassen – nur in einer nicht. In der offenen Klasse stand der 102-Kilo-Niederländer Anton Geesink im Weg.

Der schwerste Athlet von Olympia: Der Koloss aus Mikronesien

Er habe keine Diätgeheimnisse, sagt Ricardo Blas Jr. aus Guam. Satte 218 Kilo bringt der Judoka auf die Waage. So viel wie noch niemand vor ihm.

Olympia – Judo: Highländer ohne Schwert

Die Judoka liefern sich enge Kämpfe, bei denen meist Kämpfer aus Ländern, die auf „stan“ enden, gewinnen. Dem Deutschen Christophe Lambert fehlen die Mittel.

Olympia – Synchronspringen: Goldstückchen im Wasser

Die Chinesinnen He Zi und Wu Minxia gewinnen ihre zweite Goldmedaillie in London. Die Mexikanerinnen waren mutig, aber sie hatten keine Chance.

Olympia – Reiten: Sams konzentriertes Ohrenspiel

Von Platz zwei und fünf gestartet, holen die deutschen Reiter Gold und Bronze. Die Erstplatzierte Algotsson Ostholt scheitert am letzten Hindernis.

Olympia Tag 4 – Der Vormittag: Deutschlands goldener Ritt

Das Pferd Sam hat das geschafft, woran deutsche Athleten bislang scheiterten. Erster Platz! Für Florettfechter Benjamin Kleibrink hingegen ist der Traum auf Gold leider dahin.

Olympia – Medaillenspiegel Tag 4: Deutschland blamiert sich

Loser-Deutsche schmieren trotz Schummelsilber und Pferdegold ab. Ganz vorn im effektiven Medaillenspiegel: Nordkorea, Indonesien und Moldawien.